Köln | Eine riesige Bühne in der Mülheimer Stadthalle, exakt in der Mitte ein Mann: Gelbes Hemd, grüne Hose und den Helm eines Schupo auf: Jupp Menth, der kölsche Schutzmann, klar und deftig in seinen Aussagen. Den Herren gefällt es nicht nur, nein sie jubeln Jupp Menth zu, wenn er über die Verbindung zwischen Sarah Wagenknecht und Torten eines Konditormeisters, die es in der Tiefkühltruhe gibt, räsoniert. Im Interview Hilde Verbrüggen und Harry Erschfeld etwa zur Frage: Wer feiert besser, die Mädels oder die Herren.

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Die Mülheimer Stadthalle ist bis auf den letzten Platz besetzt und Herrensitzung erkennt man daran, dass man sich erst einmal durch eine Dunstrauchwolke in das Reich des Frohsinns kämpfen muss. Dabei ist die Zigarette heute das bevorzugte Rauchmittel und verbreitet daher einen anderen Rauch, als der feine Smell der Cohiba, die man zumindest in den Jahren zuvor noch riechen konnte. Die Zeiten ändern sich vor der Tür, aber hinter den Türen ist fast alles gleich geblieben, bis auf eines: Das Nummergirl ist seit drei Jahren abgeschafft und wird von niemand vermisst. Nach Jupp Menth heizte Kuhl un de Gäng den Herren ein und auch die Räuber wurden spät in der Nacht noch in der Stadthalle auf Beutezug gesehen. Natürlich nur nach schunkelnden Herren. Große Begeisterung lösten die eigenen Tänzerinnen und Tänzer die Rheinmatrosen aus.

Autor: Andi Goral
Foto: Hilde Verbrüggen und Harry Erschfeld im Interview mit report-K zur Herrensitzung der Großen Mülheimer Karnevalsgesellschaft