Köln | Auf 111 Jahre Geschichte können die Kölner Fleischer-Sänger am Samstagabend bei ihrer großen Jubiläumssitzung im Theater am Tanzbrunnen zurückblicken. Doch gefeiert wird beim Chor nicht nur im Saal, sondern auch am Rosenmontag, wo man mit einem Persiflagewagen unter dem Titel „Ferkel“ und einer großen Fußgruppe im Zoch mit dabei ist.

Derzeit heute der Chor 25 aktive Sänger und ist zusammen mit den Kölner Bäckern, der letzte Chor, der aus dem Handwerk hervorgegangen ist. Leicht ist es nicht für die Sänger Nachwuchs zu finden. „Wir brauchen dringend Tenöre. Wir sich für den Chor interessiert, kann gerne mittwochs ab 18 Uhr ins Schlachthaus kommen“, sagt Jürgen Fuhrmann, der sich nicht bei den Fleischer-Sängern sondern auch als Präsident bei der KG Seiner Deftigkeit Kölsche Boor engagiert.

Entstanden ist der Männnerchor vor 111 Jahren durch den Zusammenschluss von drei Chören aus dem rechts- und dem linksrheinischen Köln sowie aus Aachen. Für die 61. Sitzung der Fleischer-Sänger wurde ein neues Karnevalspotpourri zusammengestellt und am Abend den Gästen präsentiert.

Autor: Stephan Eppinger