Köln | Bei den Pänz vun d’r Päädsbahn erlebte die neue KVB-Chefin Stefanie Haaks ihre erste Kostümsitzung. Gefeiert wurde auch bei den Müllemer Junge, bei der Zoo-Zappelei und bei der Kajuja. Ein Rundgang durch die Kölner Karnevalssäle am 7. Februar.

Die Kostümsitzung der Pänz vun d’r Päädsbahn im Kristallsaal hat schon eine lange Tradition. Dazu zählt auch immer der Besuch des Vorstands der KVB. Für die neue Chefin der Kölner Verkehrsbetriebe, Stefanie Haaks, die am 1. März ihre Arbeit aufnehmen wird, war es eine jecke Premiere im ausverkauften Congresssaal der Messe. Eine etwas andere Perspektive erlebte auch Redner und Comedian Marc Metzger mit seiner Frau. Er pausiert als „Blötschkopp“ in dieser Session und konnte so auf Einladung der 1956 gegründeten KG und ihrem Sitzungspräsidenten Theo Kirfel einmal ganz privat im Publikum eine komplette Sitzung erleben.

Die Mädcher-Sitzung der Müllener Junge in der Stadthalle Mülheim hat schon einen Kultstatus. „Seit elf Monaten sind wir komplett ausverkauft. Aktuell machen wir uns schon über Gedanken darüber, wie wir die Damen im kommenden Jahr im Saal unterbringen. Wir haben sehr viele Stammgäste, daunter auch große Gruppen, die seit Jahrzehnten zu uns kommen. Die Gruppen selbst verjüngen sich immer wieder, aber deren Köpfe bleiben die gleichen. Etwa 900 der 1000 Frauen im Saal kommen seit 30 bis 35 Jahren zu uns. Neubestellungen sind da fast unmöglich, die Karten werden beinahe vererbt“, sagt Präsident Siegfried Schaarschmidt, der Pressesprecherin Silke Dick vertrat, die im Elferrat Platz genommen hatte. Mit je einem Bus waren auch große Gruppen aus Mechernich und dem Münsterland im Saal, die seit den 80er Jahren zu den Müllemer Junge nach Köln kommen. Auf der Bühne zu Gast waren neben den Original Matrosen vum Müllemer Böötche auch die Ühlepänz von der Höhenhauser Naaksühle.

Im 70. Jahr hat die Kajuja am Donnerstagabend ihre erste „Jeck es jeil“-Sitzung im Theater am Tanzbrunnen präsentiert. Der mit 250 Euro dotierte Nachwuchspreis der Kajuja ging in diesem Jahr an die Gruppe Planschemalöör, die auch eine Wild-Card für den nächsten Vorstellabend der Kajuja erhielt. Die Jury hat sich bewusst für die engagierten vier Musiker entschieden. Die Jungs, gerade mal seit April 2018 im Karneval spielen, lassen jedes jecke Tanzparkett beben. Vom Vorstellabend bis zur Prinzenproklamation, überall wurden sie bislang mit Standing Ovations gefeiert. „Wenn ich an die Band denke, fällt mir immer ein, wie die vier am Vorstellabend komplett überwältigt waren, wie sehr sie den Saal begeistert haben.“ erinnert sich Kajuja-Präsident, Sven Behnke umd ergänzt: „Sie sind unbefangen und authentisch. Das Ganze wird durch Ihre musikalische Qualität abgerundet. Für mich sind sie die Durchstarter der Session.“

Allerlei bunte und jecke Tierchen haben sich am Donnerstagabend zur Zoo-Zappelei der Altstädter im Pullman auf gemacht. Tiger, Geparden und Löwen wurden durch genauso gesichet wie Zebras, Giraffen und Hirsche und auch viele farbenfrohe Paradiesvögel. Natürlich durfte auch FC-Maskottchen Hennes in diesem tierischen Aufgebot nicht fehlen. Beim gemeinsamen Auftitt der Altstädter mit dem Kölner Dreigestirn gab es für den Zoo eine Spende in Höhe von 7777,77 Euro, die den Zoodirektoren Theo Pagel, der als „Zooro“ unterwegs war, und Christopher Landsberg in einem großen Geldsack überreicht wurden. Der Reinerlös der Veranstaltung kommt verschiedenen Zooprojekten zugute.

Autor: Von Stephan Eppinger
Foto: Jörn Schwarze, Mitglied im Vorstand der KVB und Stefanie Haaks, die neue KVB Chefin, die am 1. März ihr Amt antreten wird.