Köln | Es ist die größte Sitzung der Stadt – 10.000 Jecken haben am Freitagabend die Premiere der Lachenden Kölnarena gefeiert, so der Veranstalter. Bis zum Karnevalssonntag werden 130.000 Besucher bei den 13 Sitzungen erwartet. Und die Stimmung zum Auftakt war prächtig. Dazu gehört auch traditionell, dass die Jecken sich statt Käseigeln und edlem Sekt mit Flöns, Fleischwurst und Kölsch aus den Pitermännchen kostengünstig versorgen können. So wanderte so mancher Picknickkorb und so manche gut gefüllte Kühltasche in die ausverkaufte Arena.

„Wir haben sehr viele Stammgäste, haben es aber auch immer wieder geschafft, die junge Generation anzusprechen und das mit der Sporthalle und später der Arena jetzt seit fast 50 jahren“, freut sich Veranstalter Eberhard Bauer-Hofner.  Und auch in diesem Jahr hat er mit Kasalla, die für den erkrankten Marc Metzger eingesprungen sind, das richtige Gespür gehabt. Die junge Band gehört am Premierenabend zu den Highlights – mit Songs wie „Pirate“ und dem aktuellen Hit „Immer noch do“ rocken die Musiker die Arena und stehen den umjubelten Kollegen von Brings in nichts nach.

Für den Veranstalter gehören neben den jungen Bands etablierte Größen wie die Bläck Fööss immer noch zu den Fovoriten. „Mit denen bin ich groß geworden. Das waren die ersten Bands im Karneval, vorher waren eher Gesangtrios angesagt“, sagt Bauer-Hofner. Sorgen wegen der Erkältungswelle hat er nicht. „Gruppen wie die Cöllner zeigen, dass sie Profis sind, und auch ohne Frontmann bei den Fans gut ankommen.“
Stammgäste sind seit vielen Jahren die Höhner: „Die Auftritte hier sind immer etwas besonderes. Darauf freut man sich“, sagt Frontmann Henning Krautmacher. Zu seinen Tipps gegen Grippe & Co. gehört der Verzicht auf Alkohol in der Session genauso wie Gemüsesticks und frisches Obst im Tourbus. „Ganz kann man das Risiko nie ausschließen. Gefährlich sind schon mal die Mikros, wenn ein kranker Kollege sie vorher benutzt hat.“

Für Krautmacher und seine Kollegen ist der Start der Arena auch immer ein Zeichen, dass der Aschermittwoch nicht mehr weit weg ist. „Diese kurze Session ist enorm anstrengen, weil wir kaum Ruhetage haben.“ Dafür freut sich der Sänger schon auf seinen Urlaub: „Direkt an Aschermittwoch geht’s mit dem Flieger nach Amerika und auf die Route 66“, verrät Krautmacher bevor es auf die große Bühne der Arena geht.  

Autor: Stephan Eppinger