Köln | Im Tanzbrunnen wurde das Kölner Kinderdreigestirn heute Nachmittag proklamiert, fünf Tage vor den Großen. Ein Novum, denn das gab es noch nie im Kölschen Fasteleer. Das Festkomitee hat diese Abfolge bewußt gewählt, denn jetzt haben Prinz Conrad I., Bauer Jonas und Jungfrau Clara, die jecke Macht für genau fünf Tage, bevor im Gürzenich die Großen proklamiert werden. Denn diese Session gehört mit dem Motto „Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck“ den Kindern.

Es ist ein buntes Programm, dass das Festkomitee den jecken Kindern und Jugendlichen aus dem Karneval bietet. Die Figur Jecko, aber auch andere lebensgroße bunte Figuren sind im Theater am Tanzbrunnen unterwegs, ein jugendlicher Moderator unterstützt Bernd Höft, der die Proklamation moderiert. Festkomitee-Präsident Markus Ritterbach organisierte die Pänz und Erwachsenen, letztere mussten sich hinsetzen, als der Proklamationsakt begann, die Fotografen sich auf die Treppe legen und die Kinder durften auf die Stühle steigen. Denn sie waren die Hauptpersonen und sollten die Übergabe der Insignien der jecken Macht, Pritsche, Dreschflegel und Schlüssel und Spiegel live mitbekommen.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker unterstützte Ritterbach bei der Proklamation. In seiner Rede sagte Prinz Conrad I.: „‚Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck‘, Jenau – so lautet in janz Kölle dat Motto. Und mir als Kinderdreigestirn, dat is, wie ein 6er im Lotto“. Der kleine Prinz kündigte an, an Rosenmontag die Schokolade auf seinen Festwagen selbst aufessen zu wollen, aber das dürfte dann doch ein wenig zu viel werden. Bauer Jonas stellte fest: „Jecke Pänz op d´r Bühn – will doch jeder sehn.“ und Jungfrau Clara ganz keck: „Frau Reker hat mich mit dem Spiegel zur Jungfrau proklamiert, un jetzt wird im Fastelovend regieren probiert. Und wo ich schon mal auf der Bühne hier bin: Vielleicht werde ich auch mal Oberbürgermeisterin.“

Für das Kinderdreigestirn stellte Prinz Conrad I. fest, dass es für Kinder vollkommen gleichgültig ist, woher jemand komme, welche Hautfarbe er habe, wie er spricht, ob er reich oder arm ist. Sie wünschen sich, dass die Menschen friedlich zusammenhalten und sich jeder mit seiner Begabung, die er hat einbringe. Conrad I. schloss: „Und nun wird nicht mehr lange rumgeeiert. Fastelovend för alle – jetzt wird gefeiert.“

Jetzt stehen vor dem Kinderdreigestirn jede Menge Auftritte in der Session 2017 auf dem Terminplan – auch gemeinsam mit dem erwachsenden Trifolium. Die waren heute auch da, aber noch in Zivil. Das wird sich erst am Freitag kommende Woche enden, wenn Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Kölner Dreigestirn 2017 am späten Abend im Gürzenich proklamieren wird.
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Wer die drei jungen Tollitäten sind und welche Hobbies sie haben finden Sie hier in der Vorstellung des Kölner Kinderdreigestirns 2017 im Schokoladenmuseum >
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Autor: Andi Goral