Köln | Der Vorstellabend des Kreises rheinischer Karnevalisten (KrK) hat neuen Glanz durch zwei prominente Neuzugänge vom Literarischen Komitee des Festkomitees bekommen: Jens Singer als „Schofför der Kanzlerin“ und „Pfundskerl“ Kai Kramosta setzten nach ihren „Lehrjahren“ beim Komitee erste Ausrufezeichen.

Besonders Jens Singer glänzte als derzeit einziger politischer Redner im Kölner Karneval. Seine Rede war mit Tagesaktualität nur so gespickt: NSA, die Berliner Koalitionsverhandlungen und der Limburger Dom wurden in die Mangel genommen. Kai Kramosta glänzte besonders in seiner Rolle als Imitator von Rainer Calmund.

Den meisten Beifall unter den Rednern erhielt jedoch „D’r bunte Pitter“, Edgar Andres aus Belgien, der seit einigen Jahren beim KrK auftritt. Ein minutenlang gestotterter Dialog brachte ihm Szenenapplaus ein. Unter den musikalischen Acts ragten die Altreucher heraus. Neppeser Naaksühle, Jodesberger Junge, Hans Breuer, De Knollis und „Spetzboov“ Hans-Willi Mölders konnten bei weitem nicht so überzeugen.

Bei den Tanzgruppen Kölsche Domputzer, Steinenbrücker Schiffermädchen und Blaue Jungs stach besonders die letztgenannte Gruppe heraus. Die Blauen Jungs sind in bestechender Frühform. Wie jedes Jahr wurden zwei Schecks vom KrK an zwei Kölner Organisationen übergeben: an den Verein „Zartbitter e.V. gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen“und das Kinder-Schlaflabor am Krankenhaus Porz. „Feiern für den guten Zweck“ – das wird in Köln-Mülheim beim Kreis rheinischer Karnevalisten groß geschrieben – je 1.800€ für beide Gruppen kamen bei  einer Karnevalsparty zusammen.

Erstmals fand der Vorstellabend im Ostermann-Saal des Sartory statt – die Mülheimer Stadthalle war anderweitig belegt. Im Vereinsheft ist das Datum des Vorstellabends 2014 schon bekannt gegeben – allerdings ohne Ortsangabe.

Autor: Klaus Huber
Foto: Die Altreucher und die Blauen Jungs beim Vorstellabend des KrK im Ostermannsaal des Sartory