Köln | Viel Arbeit hat die Prinzen-Garde in ihren denkmalgeschützten Turm in der alten Kölner Stadtmauer gesteckt. Geleitet hat die umfangreichen Arbeiten Kommandant Karl Heinz Hömig. Zur neuen Session erstrahlt dieser von den Fundamenten bis unters Dach im neuen Glanz. Im Jahr 2017 feiert die Prinzen-Garde, die in diesem Jahr auch das Dreigestirn stellt, ihr 111-jähriges Jubiläum. Die Veranstaltungen weitestgehend ausverkauft und was es sonst noch so Neues von der Garde Seiner Tollität gibt.

Alle Räume wurden renoviert und von Prinzenführer Rüdiger Schlott mit vielen Ideen neu gestaltet. Das gilt für das Präsidenten-Büro genauso wie für den Raum des Vorstands. Auch im Erdgeschoss ist ein sehr schöner und repräsentativer Raum entstanden. Neu betoniert und isoliert wurde die Fundamente des Turms. Dazu kam die Sanierung der gesamten Elektrik. „Das war richtig viel Arbeit, die aber auch Spaß gemacht hat“, sagt Hömig.

Freude gibt es bei der Prinzen-Garde nicht nur über das schmucke Quartier und das eigene Dreigestirn, sondern auch über den Erfolg bei den neuen Veranstaltungen in der Session. So war die Rückkehr der Bütt so erfolgreich, dass diese nun mit Rollen versehen auch bei Bedarf in die Bühnenmitte geschoben werden kann. Von den Rednern sei diese gut angenommen worden. Das Fest in Weiss-Rot erlebte die Rückkehr vom Elferrat in Frack und soll nun unter anderem mit veränderter Deko weiterentwickelt werden.

Auch der Prinzenschwof ist im fünften Jahr ein Erfolg und bereits ausverkauft. Das gilt ebenfalls für die junge Party der Prinzen-Garde „Wiess un Rut“ im Zims. Auch bei den meisten Sitzungen gibt es keine Karten mehr (Ausnahme Herrensitzung mit Restkarten). Tickets gibt es auch noch beim Kostümball am Karnevalssamstag. Im vergangenen Jahr war man hier beim Besucherinteresse nicht zufrieden und will ab 2017 mit mehr Livebands und einem neuen Namen punkten. Für den Namen wurde extra ein interner Ideenwettbewerb eingerichtet. Aktuell gibt es erstmals auch über Köln-Ticket Karten.

Fertig ist bereits das Jubiläumslogo für die 111. Session der Prinzen-Garde 2017. Für den in diesem Jahr überraschend verstorbenen, langjährigen Literaten des Traditionskorps Josef Lutter springt in der neuen Session Dennis Hille von einer Eventagentur ein. Das komplette Programm wurde bereits von Lutter lange im voraus geplant.

Mit Marcel Kappestein hat im Mai der jüngste Fußkorpsführer aller Zeiten sein Amt bei der Prinzen-Garde angetreten. Der 30-Jährige kommt aus Olpe im Sauerland und war dort nicht nur karnevalistisch aktiv, sondern 2006 auch Prinz. „Wir haben 105 Mitglieder zwischen 18 und 80. Das sind drei Generationen. Ich freue mich sehr auf meine Aufgabe und habe viele neue Ideen“, sagt Kappestein.

Autor: Stephan Eppinger
Foto: Marcel Kappestein, Dino Massi und Marcus Gottschalk mit dem Jubiläumsmotto