Köln | Gut eine Woche vor dem offiziellen Sessionsbeginn auf dem Heumarkt hat der Nachwuchs des Kölner Karnevals im Theater am Tanzbrunnen sein Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt. 25 Kinder- und Jugendtanzgruppen präsentierten sich am Sonntagmittag vor den 2000 Besuchern. „Wir werden nicht nachlassen, für die Jugend Werbung zu machen und sie bei den Programm auch einzusetzen. Die Tendenz in diesem Bereich ist sehr erfreulich, der Kölner Karneval hat keine Nachwuchsprobleme“, sagt Festkomiteepräsident Markus Ritterbach mit Blick auf die 800 Kinder und Jugendlichen, die zu Beginn die jecke Bühne für sich erobern.

25 Kinder- und Jugendtanzgruppen gibt es bei den dem Festkomitee angeschlossenen Gesellschaften. „Und es kommen immer wieder neue Gruppen dazu. Wichtig ist, dass die Jugend im Karneval auch wirlich wahrgenommen wird und dass sie ihre Plattform bekommt. Dazu wollen wir gerade eine Session nutzen, die als Motto die Zukunft hat“, erklärt Elisabeth Conin, im Vorstand des Festkomitees für den Kinder- und Jugendkarneval zuständig.

Zufrieden mit dem Nachwuchs ist man auch in den einzelnen Gesellschaften und Gruppen. „Für die neue Session haben sich bei uns 93 Kinder und Jugendliche gemeldet, das ist eine deutliche Steigerung“, sagt Marc Menden von den Blauen Funken. Eine ähnlich positive Entwicklung gibt es auch beim Nachwuchs der Hellige Knäächte un Mägde: „Wir hatten 44 Anmeldungen für die neue Session, damit setzt sich die positive Tendenz der vergangenen Jahre fort.. Der Reiz für den Nachwuchs ist auch in Zeiten, in denen die Schule immer mehr Zeit beansprucht, die Möglichkeit, Tradition wirklich zu leben und im Karneval aktiv mitmachen zu können“, sagt Barbara Roehl.

Bereits in ihre vierte Session geht Daniela vom Nachwuchs der Rheinmatrosen: „Ich habe mich für Karneval interessiert und mit den Rheinmatrosen meine Gruppe gefunden. Es macht Spaß, für das, was man sich im Training erarbeitet hat, den Applaus des Publikums zu bekommen“, sagt die 15-Jährige. Seit April ist Alexander beim Nachwuchs des Tanzcorps der Großen Mülheimer KG: „Ich bin über meine Cousine zur Gruppe gekommen“, sagt der 16-Jährige. Erfahrung als Bauer im Kinderdreigestirn 2011 hat bereits Max. „Es macht mir Spaß, das auf der Bühne zu zeigen, was uns im Training beigebracht wird“, sagt der 12-Jährige, der seit 2008 zum Nachwuchs der Kammerkätzchen und Kammerdienern gehört.

Autor: Stephan Eppinger