Köln | Mit einem Pontifikalamt im Dom starteten heute die Kölner Karnevalisten in die Session. Kardinal Joachim Meisner zog einen tierischen Vergleich zwischen dem Wüstenschiff Kamel, der Giraffe, die man auch im Kölner Zoo bewundern könne und einem guten Karnevalisten. Das Kamel könne Lasten tragen und andere mitnehmen und das sei auch die Aufgabe eines Karnevalisten. Der Giraffe fiele das mit ihrem schrägen Rücken schwer, so der Kardinal. Andere mitzunehmen, sie zu tragen und ihnen so die positiven Seiten des Lebens zu zeigen, das könnte vor allem der Karneval, so Kölns oberster katholischer Hirte.

Fotoreportage: Das Pontifikalamt zum Sessionstart im Hohen Dom zu Köln >

Meisner machte seine Position deutlich, dass nur mit festen Überzeugungen und zuverlässigen, standfesten Zeitgenossen, die nicht wackeln und wanken, eine menschliche Gesellschaft, und so letztlich auch der Karneval, gelinge. Menschen die Aufgaben übernehmen und die sagen mit mir und nicht ohne mich. Der designierte Prinz Ralf Görres betonte, dass es den Karneval ohne Kirche nicht gebe und dieser nicht denkbar wäre. Beide Dreigestirne, die Kinder und die Großen brachten Fürbitten dar, in denen sie für die Schwachen und Armen baten, aber auch für eine gute Session die ganz im Zeichen der Städtepartnerschaft mit Rio stehe.

Die Kammerkätzchen und Kammerdiener brachten Geschenke, wie einen Orden, aber auch eine Kappe der Alten Kölner Karnevalsgesellschaft Schnüsse Tring mit, die der Erzbischof gleich aufsetzte und natürlich ein Fässchen Kölsch. Der Dom war bis auf den letzten Platz besetzt.

Autor: ag
Foto: Der Kardinal mit der Schnüsse Tring Mütze