Köln | Die Geschichte vom Prinz im sauerländischen Olpe zum Fußkorpsführer bei der Prinzen-Garde ist keine alltägliche, selbst im jecken Köln. „Olpe ist meine Heimatstadt, dort war ich von 2003 bis 2011 im Elferrat der Kolpingfamilie aktiv und war dort Schriftführer und Pressesprecher“, sagt der 31-Jährige. 2006 ist er in seiner Heimatstadt sogar als Prinz unterwegs. „Die Schützen sind dort zwar immer noch wichtiger, aber der Karneval hat deutlich aufgeholt.“

Zur Prinzen-Garde kommt der Sauerländer, als man bei seiner Gesellschaft eine neue Saalkapelle sucht. „Ein Bewerber hatte als Referenz die Prinzen-Garde angeben und so ist der Kontakt dorthin entstanden. Den Bezug hat Kappestein nicht nur durch seinen Arbeitsplatz in Köln, sondern auch durch zahlreiche Besuche bei Kölner Karnevalsveranstaltungen. „Dabei ist mir die Prinzen-Garde besonders positiv aufgefallen.“

2009 ist er bei seinem ersten Turmabend und wird im gleichen Jahr zum Hospitanten des Traditionskorps. „Ich bin ein Typ, der nicht nur Mitglied sein will. Ich möchte auch etwas tun und mich engagieren“, sagt der Mann, der auch mal für einen einzigen Auftritt von Olpe nach Köln fährt. Sich einbringen kann sich Kappestein beispielsweise 2012 als Moderator beim Prinzenschwoof, als dessen Erfinder Marcus Gottschalk als Prinz unterwegs ist. Auch bei den Touren des Fußkorps, dem Vereinsmagazin „Depesche“ und beim Liederheft der Garde übernimmt er Verantwortung.

Die Führung des Fußkorps, zu dem auch das Tanzpaar gehört, übernimmt Kappestein 2015 von Frank Niederländer. „Das war eine Herausforderung, aber auch ein Amt, das mir sehr viel Spaß macht. Ich bin sehr stolz dieses tolle Korpsteil führen zu dürfen“. Seine Aufgabe ist es, einen Korpsteil mit 100 Kameraden zwischen 18 und 80 zu führen. „Das sind drei Generationen, die man da zusammenführen muss.“ Dazu kommt die Mitarbeit im Korpsstab, wo alle Aktionen des Korps geplant werden, und im Aufsichtsrat der Prinzen-Garde. Zudem ist er Stellvertreter des Kommandanten. Auch bei den Auftritten der Garde steht Kappestein in der Pflicht. „In dieser kurzen Session ist man da fast jeden Tag unterwegs.“

Überschneidungen mit dem Beruf gibt es kaum: „Über das Jahr ist es mit unseren Treffen, Terminen und Sitzungen in den Gremien überhaupt kein Problem. In der Session muss ich ab und zu eine Stunde früher los. Das ist alles eine Frage der eigenen Organisation und der Unterstützung durch die Kameraden im Korps.“ Tätig ist er in führungsverantwortlicher Position als Business Manager bei einer Firma für Ingenieur- und Entwicklungsdienstleistungen am Standort Köln. In seiner freien Zeit fährt Kappestein mit seiner Frau gerne zum Wandern, Rad- und Skifahren ins Ötztal oder geht seinen Hobbys Tauchen und Golfspielen nach.

Rut un wiess, Piratin und Pirat oder die exklusive Kollektion

der Klüngelköpp – zu Karneval stellen wir alles op der Kopp – eine riesige Auswahl an Kostümen für Groß und Klein erhalten Sie auf unserem Karnevals-Markt im 3. Obergeschoss.

www.galeria-kaufhof.de

Hier gibt es tolle Kostüme

Autor: Stephan Eppinger
Foto: Michael Kappestein ist Fußkorpsführer bei der Prinzen-Garde Köln und löste Frank Niederländer ab.