Köln | Das Festkomitee Kölner Karneval feierte am heutigen Dienstag sein traditionelles Richtfest des Kölner Rosenmontagszuges 2018. Es wurde geschunkelt und gefeiert. Geladen waren mehrere hundert Gäste, darunter Vertreter der Gesellschaften, Präsidenten der Kölner Karnevalsgesellschaften und der Vorstand des Festkomitees Kölner Karneval. Auch die Segnung des Rosenmontagzuges durch Msgr. Robert Kleine für die katholische und Pfr. Ottmar Baumberger für die evangelische Kirche findet traditionell beim Richtfest statt. Die Band Querbeat sorgte nach dem Richtfest in der Wagenbauhalle für gute Stimmung. Das Richtfest gibt einen ersten Blick auf die Motivwagen für den Rosenmontagszug. Mit Ausnahme des letzten Festwagens, denn dieser soll das Karnevalsmotto für die kommende Session vorstellen. Insgesamt sind im Rosenmontagszug in diesem Jahr 26 Motivwagen und 44 Festwagen mit dabei.

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Das Festkomitee Kölner Karneval präsentiert heute seine Wagen für den Rosenmontagszug am kommenden Montag. Auch in diesem Jahr stehen politische und soziale Themen im Vordergrund. Doch etwas mehr als in den vergangenen Jahren. Zwar werde es nicht ganz so politisch wie in Düsseldorf, aber bei den aktuellen Geschehnissen rund um die Welt, komme man einfach nicht daran vorbei, diese auch für den Rosenmontagszug zu karikieren, erklärt Zugleiter Andreas Dieper.

Im Mittelpunkt des Zuges steht, passend zum diesjährigen Sessionmotto „Mer Kölsche danze us der Reih“, das Tanzen. Ob „der letzte Tango“, der den Klimawandel thematisiert, oder „Dirty Dancing“ Kim Jong-un mit einer Atomrakete zeigt. Die Persiflagewagen nehmen das Thema in unterschiedlichen Darstellungsformen auf.

Zu sehen sind auch aktuelle Themen wie zum Beispiel die Großen Koalition, beziehungsweise die „Großen Kollision“. Auch die Kampagne #MeToo gegen sexuelle Belästigung spiet im Zug eine Rolle. Der Brexit wird ebenfalls thematisiert, der inzwischen nicht nur für Großbritannien ein Thema ist – Auch die Schäl Sick entscheidet sich mit der „Schäl Sickxit“ für einen Exit aus Köln.


Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn vor seinem Festwagen

Mit der Umsetzung ihrer fünf Festwagen haben Ines Hock, Künstlerin und Peter Hochscheid Bildhauer, bereits im November begonnen. „Aufgrund der kurzen Session und natürlich der Aktualität der Festwagen mussten wir in diesem Jahr besonders Gas geben und zügig arbeiten“, sagen die Wagenbauer, die seit 30 Jahren mit dabei sind. „Besonders freut es uns natürlich, wenn wir uns den Rosenmontagszug ansehen, unsere Wagen vorbeifahren und die Leute neben uns, die uns ja nicht kennen, sagen, wie toll sie die Wagen finden. Das ist das beste Feedback was man erhalten kann“, sagt Hock.

Bekannt sind die Festwagen der beiden unter dem Namen „hoho“ – es steht für die Abkürzung beider Familiennamen. Die fünf Festwagen von Hock und Hochscheid in diesem Jahr: #metoo Festwagen, „Kehre Danze Danke“ AWB-Festwagen, Festwagen mit Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn, „Langsamer Walzer“ mit Donald Trump und der „Klammer Blues“ Brexit-Festwagen.

Autor: Irem Barlin