In Nippes zog am Dienstag einer der größten Veedelszüge durchs jecke Stadtteil.

Köln | Auch am Karnevalsdienstag gab es wieder ein leichtes Wetterroulette wie sonst nur im April. Kurz bevor sich der Veedelszoch in Nippes am Dienstagmittag in Bewegung setzte, fielen einige Regentropfen auf die Jecken am Straßenrand. Doch kurz bevor die ersten Wagen kamen, setzte sich die Sonne am Himmel durch und das bis in den Nachmittag hinein.

Direkt auf dem zweiten Wagen fuhr das Dreigestirn mit seiner Equipe durchs jecke Veedel und zeigte sich bestens aufgelegt und, trotz des langen und anstrengenden Rosenmontagszuges, auch ziemlich wurffreudig. Direkt hinter dem Wagen mit Prinz, Bauer und Jungfrau folgten mit den Schlenderhaner Lumpe mit ihrem Tanzcorps Colonia Rut Wiess.

Bunt, kreativ und fantasievoll präsentierten sich die Zugteilnehmer zum Finale des Straßenkarnevals. Da durfte noch einmal richtig gefeiert werden, bevor am Abend die Nubbel in Köln brannten. Seit 1914 organisieren die Jecken der Nippeser Bürgerwehr den Umzug im Veedel, nur unterbrochen durch Verbote, Weltkriege und den Golfkrieg 1991.

Als einer der größten Vorortszüge ist der Nippeser Dienstagszug für seine Ungezwungenheit bekannt: Weder Motto noch Mindestgröße der Gruppen werden vorgegeben. Gruppierungen jedweder Art dürfen teilnehmen – egal ob aus Sport, Stammtischen oder dem eigenen Familienkreis. Insgesamt wurden am Dienstagnachmittag vom Traditionskorps mehr als 2500 Aktive beim Veedelszoch erwartet, der damit einer der größten in seiner Geschichte gewesen sein dürfte.

Autor: Von Stephan Eppinger