Köln | Es war eine kölsch-festliche Stimmung, mit der der Vorstellabend des Klubs Kölner Karnevalisten (KKK) eingeläutet wurde. Das Gänsehaut-Intro mit diversen KKK-Künstlern war nicht weniger als 13 Minuten lang. Unter den Rednern ragten besonders Bernd Stelter und der Karnevals-Newcomer Wolfgang Trepper hervor.

Stelter, seit 25 Jahren beim KKK, brachte einen Ausschnitt aus seinem Jahresprogramm, eine Rede, die mit komischen Schlager-Schnipseln gewürzt wurde. Szenenapplaus. Wolfgang Trepper, das ist der neue Mister 100.000 Volt im Kölner Karneval, er lieferte eine viel umjubelte Fastelovendspremiere ab.

Die Tanzgruppen der Zunftmüüs und der Luftflotte lieferten beide eine gute Show. Beeindruckend waren die Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde. In ihrem zweiten Tanz, einer „Kölschen Tanzschull“ zelebrierten sie Rumba, Samba, Chachacha zu Kölschen Hits. Die Fauth Dance Company tanzt „Dat es jeil“ von Brings so sexy wie sonst kaum wer im Kölner Karneval.

Neu bei den Rednern ist Hastenraths Will. Nach drei Jahren beim Literarischen Komitee ist er nun im Haifischbecken angekommen, das Kölner Karneval heißt. Mit seiner frischen Rede kommt er gut an. Feuerwehrmann Kresse bringt dieses Jahr auch bessere Gags – viel Beifall. Tino Selbach, der Kölsche Tenor, ist neu beim KKK und brachte eine Art Best of seiner drei Jahre beim Literarischen Komitee.

Fred van Haalen, der Bauchredner aus Süddeutschland, kann nicht ganz überzeugen, der Beifall ist mittelprächtig. Das Duo Harry & Achim überzeugt nach 4 Jahren bei der Kajuja eigentlich nur durch seinen letzen Witz. Bei der Musik durfte das Motto-Urgestein Marie-Luise Nikuta ran – seit 45 Jahren steht sie auf der Bühne. Die a capella-Vokalgruppe De Wanderer tritt in neuer Besetzung auf und wirkt homogener denn je.

Ein Knallbonbon im Musikbereich lieferten De Boore ab, mit ihrem druckvollen Kölsche Party-Mix. The wild Bobbin’ Baboons bringen wie gehabt ihren Schmalztollen-Rock’n Roll, diesmal haben sie eine Art Kölsches Karnevalslied dabei. Solotrompeter Bruce Kapusta beschloss den Abend stimmungsvoll.

Es war ein toller Vorstellabend des KKK mit 17 Programmnummern. Die wenigen Schwachpunkte wurden durch die vielen Glanzlichter wettgemacht. Karneval kann kommen.

Autor: Klaus Huber
Foto: Wolfgang Tepper