Köln | Volles Haus bei Béjart Ballet Lausanne in der Kölner Philharmonie: Das Ballet for Life zog auch viel Prominenz an, wie Alfred Biolek oder Mirja Boes. Am Ende eines Stückes, das begann, wie es endete gab es Standing Ovations. Die Musik von Queen und Mozart, die Kostüme von Gianni Versace. Das Béjart Ballet Lausanne gastiert im Rahmen des 28. Kölner Sommerfestivals in der Kölner Philharmonie.

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Maurice Béjart spricht bei der Musik von Queen von Liebe auf den ersten Blick und über seine Ballett-Inszenierung als Stück über die Jugend und die Hoffnung. Er glaube als Optimist an die „Show must go on“ und das war ja auch ein Queen-Titel. Die Kölner Aufführung ist zum einen grafisch in sehr viel Schwarz-Weiß, aber dann auch wieder bunt inszeniert. Die Kostüme von Versace sexy, männlich herb, klassisch Ballerina oder dekadent, passend zu Queen und deren Inszenierung, die ja stark von Mercury geprägt war, der vor seiner Karriere als Sänger und Komponist Diplom Designer war. Dabei sind die Bilder im Ballett nicht schwer zu entschlüsseln, spielen sie doch mit klassischen Sujets oder visualisieren, wie etwa das Mikrofon ohne Mikrofonständer direkt. Und Königskostüm bleibt Königskostüm, der Union Jack ist der Union Jack und war auch ein Bestandteil der Queen-Show. Beim Winter-Sujet lässt man Federn aus einer Kissenfüllung fliegen.

Die Tänzer changieren zwischen klassischem Ballett, rhythmischer Sportgymnastik, Breakdance und modernem Tanztheater. Die Szenen sind collagiert und driften auch mal ist humoristische ab. Die Tänzer agieren exzellent in jeder Form, auch wenn sie manchmal von der bombastischen Queen-Musik und überbordenden Bühne und Beleuchtung übersteuert werden und man sich ein wenig mehr Konzentration wünscht. Auf der anderen Seite bleiben Inszenierung und Choreografie so konsumig und überfordern das Publikum nicht. Die Queen Songs sind gesungen, viele Live-Aufnahmen sind dabei und die Mozart-Stücke sind alle ohne Gesang. So ist die Musik so kontrastiert, wie Schwarz und Weiß. Von Queen sind Stücke wie „Radio Gaga“ oder „Bohemian Rhapsody“, aber auch „Winter´s Tale“, „I want to break free“ oder „The Show must go on“ zu hören. Von Mozart aus Cosi fan tutte, Thamos, König von Ägypten oder das Klavierkonzert Nr. 21.

Großes Gedränge herrschte auch am roten Teppich. Schauspieler Tom Beck, Komikerin Mirja Boes, Schauspielerin Jasmin Hahn, Moderatorin Mara Bergmann, Astrologin Antonia Langsdorf, Komiker Ralf Schmitz, der sogar Ballett-Posen einnahm, Christine Westermann, Andreas von Thien, Ilka Eßmüller, Madlen Kaniuth, Michael Kessler, Wolfram Kons oder Max Schautzer waren gekommen.

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Die Kölner Termine von Béjart Ballet Lausanne in der Philharmonie

Ballet for Life

30.7.2015, 20 Uhr
31.7.2015, 20 Uhr
1.8.2015, 16 und 20 Uhr
2.8.2015, 19 Uhr
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Programm B

5.8.2015, 20 Uhr | Premiere
6.8.2015, 20 Uhr
7.8.2015, 20 Uhr
8.8.2015, 16 und 20 Uhr
9.8.2015, 19 Uhr

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Autor: Andi Goral | Foto Aufführung: Francette Leveiux/BB Promotion/PR
Foto: Das Promotionfoto des Veranstalters zeigt einen Ausschnitt aus dem Ballet for Life. Die Aufnahme entstand nicht in der Kölner Philharmonie