Die Rockoper ist als internationale Produktion mit Weltstar Ted Neeley vom 26. bis zum 28. April erstmals in Deutschland zu sehen.

Köln | „Bei der Show auf der Bühne zu stehen, ist wie, den Film noch einmal live zu spielen. Es ist die perfekte Besetzung und die Musik umgibt uns ständig. Das ist die perfekte Rockoper“, sagt Weltstar Ted Neeley, der mit „Jesus Christ Superstar“ vom 26. bis zum 28. April zum ersten Mal in den Kölner Musical Dome kommen wird.

1971 stand er am Broadway erstmals als Jesus auf der Bühne. „Zum Vorsprechen bin ich damals gegangen, um die Rolle des Judas zu bekommen. Nachdem ich meine Nummer gesungen hatte, kam der Produzent auf mich zu und umarmte mich. Ich dachte, dass ich die Rolle habe. Er bat mich jedoch am nächsten Tag noch einmal zurückzukommen, um den ‚Other Guy“ zu spielen.“ Zunächst wird Neeley in New York als Zweitbesetzung für die Titelrolle engagiert. Ein Jahr später kommt er als Erstbesetzung der Rockoper von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice nach Los Angeles.

Nach dem Erfolg der Show kommt die Hollywood-Verfilmung in Israel, wo Ted Neeley als Jesus vor der Kamera steht und bei den Dreharbeiten auch noch mit der Tänzerin Leeyan Granger seine spätere Ehefrau kennenlernt. „Die Rolle des Jesus ist Teil meines Lebens geworden. Der Regisseur der jetzigen Produktion ist ein großer Fan des Films und hat entsprechend die Show umgesetzt, die eine respektvolle Hommage an den Film geworden ist. Das ist eine echte Rock ’n‘ Roll-Produktion geworden. Ich bin sehr stolz, dass diese jetzt erstmals nach Deutschland kommt.“

Für Regisseur Massimo Romeo Piparo war es der große Wunsch, Ted Neeley für seine Inszenierung zu bekommen. „Das hat ziemlich lange gedauert. Aber es hat sich gelohnt, Ted bringt eine unglaubliche Energie in das Stück. Die Rockoper ist ein Tribute an die 70er und den Film. Wir haben eine Rockband direkt auf der Bühne, und auch bei den Kostümen und dem Bühnebild spielte der Film eine wichtige Rolle.“

Auf die Frage wie sich der Film von der Bühnenshow unterscheidet, antwortet der Regisseur: „Es ist die Livepower, die auch mehr Spiritualität in das Stück bringt. Der Film ist in den 70ern entstanden. Damals gab es den Vietnam-Krieg, der wichtig im Denken der Menschen war. Heute gibt es andere Kriege, bei denen Menschen sterben. Auch die Aktualität spiegelt sich in der Show wieder. Musikalisch gibt es keine Unterschiede zum Film. Es ist die gleiche Musik und es sind die gleichen Songs.“

An der Seite von Ted Neeley übernehmen der Brasilianer Nick Maia die Rolle des Judas und die italienische Musicalsängerin Simona Distefano die Rolle der Maria Magdalena. „Jesus Christ Superstar war das erste Musical bzw. die erste Rockoper, die ich über meine Mutter als Kind kennengelernt habe. Als ich jetzt die Rolle des Judas bekommen habe und mit Ted gemeinsam auf der Bühne stand, war ich anfangs noch ziemlich aufgeregt. Es ist cool, diese Rolle spielen zu dürfen“, sagt Maia.

„Für mich war Jesus Christ Superstar Liebe auf den ersten Blick. Wir waren damit schon in Italien, den Niederlanden, Belgien, Spanien und in Bulgarien unterwegs. Das ist eine lange Erfahrung seit 2014. Wenn ich auf der Bühne stehe, bringe ich aber immer noch all meine Liebe und Leidenschaft in die Show“, schwärmt Distefano.

Das Stück selbst erzählt die Geschichte der letzten Woche im Leben Jesu aus der Perspektive seines besten Freundes und Verräters Judas. Die Musik Andrew Lloyd Webbers und die Texte von Tim Rice sowie die Stimmgewalt des erfahrenen Ted Neeley machen die Show zu einem besonderen Bühnenerlebnis, das sehr erfolgreich in Europa unterwegs ist. Es kommt nun in der englischsprachigen Inszenierung Piparos erstmals nach Deutschland. Zu hören gibt es bekannte Songs wie „I don’t know how to love him“, „Superstar“ und „Gethsemane“.

[infobox]Jesus Christ Superstar, 26. bis 28. April im Kölner Musical Dome an der Goldgasse. Vorstellungen gibt es Freitag 19.30, Samstag 14.30 und 19.30, Sonntag 14.30 Uhr. Die Tickets kosten ab 39 Euro. Sie gibt es unter: 0211/73440 oder unter musicaldome.de

[/infobox]

Autor: Von Stephan Eppinger