Köln | Planungssicherheit für Oper und Gürzenich-Orchester soll der Vertrag geben, den am heutigen Mittwoch Kölns Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach und NRW-Kultusministerin Christiane Kampmann unterzeichneten. Danach werden beide Institutionen 2019/20 für jede Spielzeit vom Land mit zusammen fast zwei Millionen Euro gefördert. Im Interview mit report-K spricht Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach.

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Davon erhält die Oper 1,5 Millionen, das Orchester 455.000 Euro, darin sind jeweils 25.000 Euro für theaterpädagogische Maßnahmen enthalten. Schon seit der Jahrtausendwende werden jährlich beide mit etwa dem gleichen Betrag gefördert. Doch diese Förderung war auf das Haushaltsjahr und nicht auf die Spielzeiten ausgerichtet. Zudem wurden die Gelder immer erst kurzfristig bewilligt. Kein Wunder, dass die Geschäftsführer der beiden Institutionen sich über die neue Regelung freuen.

Ebenso die Kulturdezernentin, die mit dem Vertrag nicht nur Planungssicherheit, sondern auch Transparenz über die Verwendung von Steuermitteln verbindet. Kampmann verweist auf ähnliche Verträge, die im Rahmen des NRW-Kulturförderplans schon mit Gelsenkirchen, Mönchengladbach und Krefeld geschlossen wurden. Im Anschluss an Köln unterschrieb sie in Bonn einen Fördervertrag über 1,6 Millionen für das dortige Theater und das Beethoven-Orchester.

„Wir wollen mit der heutigen Vereinbarung ein klares Zeichen setzen und die künstlerische und personelle Substanz der kommunalen Orchester- und Theaterlandschaft erhalten und weiterentwickeln“, erklärte Kampmann. Vor allem Theater seien aktuell als „Ort der Debatte und als Symbol für die Freiheit der Kunst“ wichtig. Sie geht davon aus, dass die Förderung auch nach den Landtagswahlen im Mai fortgesetzt wird und verweist auf das bundesweit erste Landes-Kulturfördergesetz, das seit 2015 in Kraft trat.

Aber auch als Arbeitgeber seien Orchester und Theater ein wichtiger Faktor. Allein in Köln sind hier fast tausend Menschen beschäftigt. Landesweit gibt es 18 kommunale Theater und 15 Orchester.

Autor: ehu | Foto: ehu
Foto: Austausch der Vertragsunterlagen zur Unterschrift: links Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach, rechts Ministerin Christiane Kampmann.