Köln | Über die Serpentinen unterhalb des Südosteingangs der Lanxess-Arena kommen in der Regel die Gäste, die mit Bussen zu den Veranstaltungen gebracht werden. Bei der Lachenden Arena an Karneval sind das tausende Jecken, die in die große Halle strömen. Seit heute hat dieser Weg nun einen Namen, er wird nach dem Gründer der Großveranstaltung nun „Otto Hofner’s Lachende Kölnarena Weg“ heißen.

Zur Einweihung kamen heute nicht nur Sohn Eberhard Bauer-Hofner und Arena-Chef Stefan Löcher sowie Bürgermeister Hans-Werner Bartsch sondern auch viele Künstler und Vertreter der großen Karnevalsgesellschaften. „Mit der Einweihung des Weges möchten wir verdeutlichen, dass die Legende Lachende Arena zu unserem festen Inventar gehört“, sagt Löcher.

Bauer-Hofner zeigt sich von dieser Geste begeistert: „Das ist eine Riesenanerkennung für meinen Vater durch die Stadt, für die sich Stefan Löcher eingesetzt hat.“ Seit 50 Jahren gibt es nun die Veranstaltung, die zunächst 1965 in der Sporthalle gestartet war und die seit 1999 ihren Platz in der Arena hat. Vier Millionen Besucher gab es bislang.

„Interessant ist, dass beide Lachenden Hallen durch Willy Millowitsch eröffnet wurden, der genauso wie Trude Herr regelmäßig bei uns aufgetreten ist.“ Bei ihr sind Bauer-Hofner noch die Temperamentsausbrüche gut in Erinnerung geblieben. „Oft flogen auf der Bühne die Schuhe in Richtung Publikum, wo wir sie wieder mühsam suchen mussten.“

Besondere Erinnerungen hat Erry Stoklosa von den Bläck Fööss: „In der Lachenden Sporthalle hatten wir 1972 unseren ersten großen Auftritt. Otto Hofner hat immer die Bands, die die Närrische Hitparade gewonnen hatte, in seine Sporthalle geholt.“ Auch Henning Krautmacher kann sich an den ersten Auftritt der Höhner dort erinnert: „Uns wurde gesagt, das ist wie im alten Rom, wobei der Daumen der Leute meistens nach oben geht. Das war aber bei dem Redner vor uns nicht der Fall, er wurde wegen frauenfeindlicher Witze ausgebuht und danach mussten wir auf die Bühne.“

Zwischen Peter Millowitsch und der Gastspieldirektion Otto Hofner gibt es enge Kontakte: „Ich kenne Otto Hofner, seit dem ich auf der Welt bin. Otto hat schon viel mit meinem Vater gemacht. Die gemeinsamen Konzerte im Theater haben eine lange Tradition. Ihm einen Weg zu widmen, ist eine tolle Idee.“

Zu den jungen Bands in der Lachenden Arena zählt Kasalla: „Ich war privat mit zwölf das erste Mal in der Sporthalle, 2012 hatten wir dann unseren ersten Auftritt als Band. Das war ein überwältigender Moment in so einer riesigen Halle bei einer Traditionsveranstaltung zu spielen. Hier weiß man, ob die neuen Songs wirklich bei den Leuten ankommen“, sagt Sänger Basti Campmann.

Bei den Traditionskorps spielt die Lachende Kölnarena ebenfalls eine große Rolle: „Unsere Mitglieder freuen sich schon immer auf die Auftritte im Hexenkessel und gehen auch privat dort hin“, sagt der Präsident der Blauen Funken, Peter Griesemann. „Das in der Arena ist für mich Volkskarneval. Davon profitiert auch der ehrenamtlich Karneval. Ich bin mit den Roten Funken immer am Karnevalsfreitag als Hallensprecher in der Arena, viele Gäste von dort kommen am nächsten Tag auch zu unserem Biwak“, berichtet der Präsident der Roten Funken, Heinz Günther Hunold.

Autor: Stephan Eppinger