Köln | Zwei Männer, einer im schwarzen, der andere im edlen weißen Anzug und Giselle – Melody Celatti – zeigten Tango vor der Kulisse des Kölner Domes. Das ließen sich viele Passanten nicht entgehen, zückten ihr Smartphone, fotografierten und bekundeten durch spontane „Ahs“ und Ohs“ ihr Entzücken. Tanguera, das einzige Tango-Musical direkt aus Buenos Aires ist ab 15. August zu Gast beim 30. Kölner Sommerfestival in der Philharmonie. Sehen Sie im Videobeitrag einen viel zu kurzen tänzerischen Ausschnitt – aufgenommen im Alten Wartesaal – und hören sie warum Esteban Martin Domenichini vom Kölner Publikum und der Philharmonie begeistert ist.

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Buenos Aires, im frühen 20. Jahrhundert. Wir befinden uns in der Story im Hafenviertel „La Boca“. Giselle landet hier nicht nur an, sondern auch in einem Bordell, hat Erfolg als Tänzerin und kommt in der glitzernden Welt des Showbiz und Cabarets an. Zwischen diese Meilensteine der Geschichte passt viel tänzerische Leidenschaft und Lust. Kampf, Eros und Gefühl. Das erzählt Tanguera, komprimiert auf die Bühne der Philharmonie und wir die Zuschauer dürfen ganz nah dran sein. Einen Hauch dessen vermittelten heute Dabel Zanabria, der den Gaudencio spielt und tanzt, Melody Celatti als Giselle und Esteban Martin Domenichini bei einem Tanz im Alten Wartesaal.

[infobox]George Bernhard Shaw wird folgendes Zitat zugeschrieben: „Tango is a vertical expression of a horizontal desire.“ – also der Tango sei ein vertikaler Ausdruck eines horizontalen Verlangens. Manch einer sagt Shaw hätte nicht Tango, sondern Tanz gesagt.

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Diego Romay, der als Produzent auch an der Story mitgeschrieben hat, erklärt den Plot. Der junge Hafenarbeiter, der sich in Giselle verliebt, sie alleine vor der Mafia rettet und die junge französische Einwanderin erkennt, nur der Tango kann sie retten aus Prostitution und Gewalt. Mit ihm – dem Tango – kann sie sich nicht nur selbst verwirklichen, sondern wird zum Star. Tanguera braucht keine Worte sondern lebt vom Tanz, von Gesten, von Gefühlen, sie sind klar gesetzt und emotional stark. Ein aufstampfen mit dem Fuß, ein Wegschubsen oder die Geste der Moderation, sagt mehr als 1.000 Worte. Dieses emotionale Storytelling mixt das Kreativteam mit klassischen Tango-Stücken und -Tänzen. Tanguera war aber nicht nur für Export nach Europa bestimmt, sondern begeisterte auch die Argentinier selbst. Über 18 Monate spielte das 30-köpfige Ensemble auf argentinischen Bühnen.

Tanguera kommt im Rahmen des 30. Kölner Sommerfestivals in die Kölner Philharmonie. Und es ist wieder einmal Tanz in der Stadt, einer Sparte von der das Kölner Publikum nicht wirklich verwöhnt ist.

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Die Termine von Tanguera in Köln 2017

im Rahmen des 30. Kölner Sommerfestivals 2017

14. bis 20. August 2017

Tickets erhält man unter www.bb-promotion.com

oder über die Tickethotline: 01806101011 (0,20 € / Festnetz, Mobilfunk max. 0,50 € jeweils pro Anruf)

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Autor: Andi Goral