Köln | Es waren Jubelschreie die Leticia Fallacara und Esteban Domenichini nach ihrem Showtanz auf der Milonga in der Alten Feuerwache gestern kurz vor Mitternacht in den siebten Tangohimmel trugen. Der Kölner Don Tango Klub feierte seine Milonga und fast das ganze Ensemble von „Tanguera“ dem Tango Musical das zur Zeit im Rahmen des Sommerfestivals in der Kölner Philharmonie gastiert, war gekommen. Und die Profis aus Argentinien tanzten nicht nur vor, sondern übten mit den Gästen vor der Milonga.

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Die Tänze von Leticia Fallacara und Esteban Domenichini, aber auch Carla Chimento und Silvio Sotomayor sind Kunstwerke von höchster Harmonie, Dynamik und Emotion, die mit einer Leichtigkeit getanzt werden, als würde eine Feder von einem Windhauch bewegt. Die Tänzer die sich im Don Tango Club treffen, waren nicht nur begeistert, sondern jubelten und feuerten die Profis zu noch mehr an.

Die hatten zuvor Grundschritte mit den Profis geübt. Einfache Sequenzen, wie die Fachtänzer meinen, aber die schon den ein oder anderen vor größere Schwierigkeiten stellte. Diese Sequenzen, so Silvio Sotomayor könne jedes Paar in seinem eigenen Stil tanzen und so die Drehungen und Sacadas interpretieren. Nach der Premiere in der Philharmonie so Sotomayor seien alle sehr glücklich und zufrieden gewesen. Der Tänzer war 1999 zum ersten Mal in Köln, der der Stadt bescheinigt eine besondere Affinität zum Tanz zu haben: „Die Kölner lieben den Tanz und die Musik“.

Die Tänzer besuchen immer Milongas auf ihren Touren und sie sind ein fester Bestandteil des Tourplanes. Denn die Tänzer gehen oft auch noch Abends zum Tanzen. In Köln bot man jetzt zum ersten Mal auch eine Kurs an. Obwohl es in Argentinien rund 1.000 Profitänzer gibt, zeichnet die Protagonisten von „Tanguera“ aus, dass sie auch szenisch arbeiten können. Denn das Musical zeichnet mit der Hilfe des Tanzes auch eine Geschichte. In der Philharmonie kann man „Tanguera“ besonders hautnah erleben, denn hier gibt es keinen Orchestergraben, der die Tänzer von den Zuschauern trennt. So kommt die Energie der Tänzer und des Tangos direkt bei den Zuschauern an und verwandelt die Kölner Philharmonie in eine Hexenkessel und die Milonga in der Alten Feuerwache.

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Autor: Andi Goral