Hamburg | Für den Schauspieler Wotan Wilke Möhring ist sein Einstieg bei der renommierten Krimireihe „Tatort“ ein folgerichtiger Schritt in seiner Karriere. „Der ‚Tatort‘ ist ein Heiligtum, eine Institution über all die vielen Jahre geworden“, sagte der 45-Jährige im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd. Dabei sei das Format jedoch viel entscheidender als diejenigen, die es ausfüllen dürften.

„Das ist etwas, was ich noch nie gemacht habe, mich mit so einem Format auseinanderzusetzen. Ein Format, das man prägen kann oder auch nicht.“ Das sei für ihn die Herausforderung. „Und da ich immer auf der Suche nach Herausforderungen bin, ist das nun ein fast logischer Schritt“, sagte der gebürtige Ostwestfale. Er sei sich der Verantwortung bewusst – „die Verantwortung, die der ‚Tatort‘ hat, für seine große Gemeinde, für Deutschland“. Die Krimireihe sei wie ein Stück heimatliches Lagerfeuer, um dass sich jeden Sonntag die Menschen versammeln. „Das ist eine super Motivation für mich.“

In Konkurrenz zum Hamburger Ermittler Til Schweiger sieht sich der neue norddeutsche „Tatort“-Kommissar dabei nicht. „Diese Konkurrenzsituation ist von den Medien gemacht. Ich löse den ersten Fall in Hamburg, den zweiten woanders im Norden“, sagte Möhring. Schweiger sei der Hamburg-Kommissar. „Ich bin für den norddeutschen Raum zuständig“, sagte der 45-Jährige, der seit Dienstag für den „Tatort“ dreht.

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hatte am Montag überraschend mitgeteilt, dass Möhring in die Riege der „Tatort“-Ermittler aufsteigt. Bereits bekannt war, dass der 48-jährige Schweiger künftig Mehmet Kurtulus in Hamburg ablöst. „Wenn ich mir das reale Leben anschaue, dann gibt es, glaube ich, 200 oder 300 oder 400 ermittelnde Hauptkommissare in einem Bundesland“, sagte Möhring. Da könne es nicht sein, dass beim „Tatort“ mal zwei Kommissare für zwei unterschiedliche Fälle an einem Ort ermitteln? Eine Konkurrenz wäre es, wenn ihm Schweiger einen Fall wegschnappen würde oder er ihm. „Til ist ein toller Kollege und ein Freund von mir. Da passt kein Blatt zwischen uns.“

Autor: dapd