Berlin | Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat den verstorbenen Michael Ballhaus gewürdigt: Ballhaus „war ein begnadeter Bildkünstler, der die Fähigkeit hatte, magische Bilder mit seiner Kamera einzufangen und sie auf die große Leinwand zu bringen“, so Grütters am Mittwoch.

„Mit Michael Ballhaus verliert Deutschland nicht nur einen der weltbesten Kameramänner, sondern auch eine große Künstlerpersönlichkeit.“ Filme wie „Good Fellas“, „Gangs of New York“ oder „Die Ehe der Maria Braun“ zeugten „von seinem herausragenden Talent, die unterschiedlichsten Geschichten eindrucksvoll und stimmig für das Kino auf Zelluloid zu bannen. Unter den Kameramännern und Filmemachern war er ein Weltstar, der mit seinen Ideen und seiner Bildsprache Maßstäbe setzte und der doch im Umgang so bescheiden, so angenehm und so warmherzig blieb“, so die Kulturstaatsministerin weiter. „Die Welt des Films verdankt ihm großartige cineastische Momente. Wir werden ihn als Künstler und als Mensch sehr vermissen.“

Star-Kameramann Michael Ballhaus gestorben

Star-Kameramann Michael Ballhaus ist tot. Er sei in der Nacht zum Mittwoch nach kurzer Krankheit in seiner Berliner Wohnung verstorben, teilte seine Familie mit. Ballhaus, der im Jahr 1935 in Berlin geboren wurden, galt als einer der bedeutendsten Kameraleute des deutschen und internationalen Films und arbeitete unter anderem mit Rainer Werner Fassbinder, Martin Scorsese, Robert de Niro, Paul Newman oder Leonardo Di Caprio.

Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem „Filmband in Gold“ des Deutschen Filmpreises, dem Bambi und dem Goldenen Ehrenbären der Berlinale für sein Lebenswerk. „Michael Ballhaus war weit mehr als ein Kameramann“, so Thomas Rathnow, Verleger der Verlagsgruppe Random House und verantwortlich für die DVA, bei der Ballhaus` Autobiographie „Bilder im Kopf“ erschienen war. „Er war ein Künstler, der in zahlreichen Filmen und in der Zusammenarbeit mit den besten Regisseuren unserer Zeit unvergessliche Bilder geschaffen hat. Und er war ein Gentleman, ein Mann mit Stil und Sinn für Ironie, feinsinnig, politisch engagiert und zu großer Freundlichkeit befähigt“, so Rathnow weiter. „Er besaß die seltene Gabe, das Glück, das ihm in seinem Leben zu Teil wurde, beruflich wie privat, als Geschenk anzunehmen und mit Freude zu teilen. Wir werden ihn sehr vermissen.“

Autor: dts