Köln | D’Aprés „STIMMUNG“ ist der erste Ankauf des Museum Ludwig eines Werkes einer türkischen Künstlerin. Die Serie von Nil Yalter besteht aus sieben Assemblagen und ist im Jahr 1973 in Paris entstanden. Assemblagen sind Kunstwerke, die mit plastischen Objekten auf einer Grundplatte befestigt sind, sodass reliefartige Oberflächen entstehen.

Seit den 1970er Jahren gehört Nil Yalter zu den wichtigsten Vertreterinnen des künstlerischen Feminismus. Die Serie von Nil Yalter entstand in Anlehnung an die Aufführung von Karlheinz Stockhausens Komposition „Stimmung“ 1968 in Paris. Die Künstlerin, die ab den 1960er Jahren einen Ansatz entwickelt, der wissenschaftlich-dokumentarische Recherchen in fiktive Erzählungen überträgt, übersetzte das Gehörte in ein visuelles Tableau.Geschichtliche Fakten, Götternamen aus allen Kulturen und die Frage nach Identität im 20. Jahrhundert werden in dem Werk ineinander geblendet. Durch die Förderinitiative der Perlensucher des Museum Ludwig, konnte der Ankauf möglich gemacht werden.
Yilmaz Dziewior, Kunsthistoriker und Direktor des Museum Ludwig ist glücklich über den Ankauf des Werkes D’Aprés „STIMMUNG“: „Wir sehen es als unsere Aufgabe, in einer globalen Welt und einer zunehmend diversen Stadtgesellschaft auch die Sammlung eines Museums dahingehend auszurichten. Außerdem gehört Nil Yalter zu den wichtigsten Vertreterinnen des künstlerischen Feminismus.“
Am Montag den, 16. Januar wird Nil Yalter um 19.00 Uhr im Kino des Museum Ludwig einen Vortrag über ihr Werk D’Après „STIMMUNG“ halten. Der Vortrag, der im Rahmen der Veranstaltung Kunst im Kontext stattfindet, ist in englischer Sprache. Der Eintritt ist frei, das Museum Ludwig bittet allerdings um vorherige Anmeldung.

Autor: Elisa Fay