Bonn | Der Intendant Robert Fleck verlässt die Bundeskunsthalle Bonn. Der am 31. Dezember 2013 auslaufende Vertrag werde in gegenseitigem Einvernehmen nicht verlängert, sagte ein Sprecher von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU). Der aus Österreich stammende Kunsthistoriker Fleck wolle sich verstärkt seiner Lehrtätigkeit an der Kunstakademie Düsseldorf widmen. Zu Gründen wollte sich der Sprecher nicht äußern.

„Die Entscheidung ist völlig legitim“, sagte ein Sprecher der Bundeskunsthalle. Nach fünf Jahren als Intendant sei es ganz normal, über die berufliche Zukunft neu zu entscheiden. Dass der Abschied des Intendanten mit der harschen Kritik an der aktuellen Anselm-Kiefer-Schau zusammenfalle, bezeichnete Bergmann als eine „seltsame Überschneidung“. Die Kritik in zahlreichen Medien habe nichts mit Flecks Entscheidung zu tun, sagte er.

Seit 1992 zeigt die Bundeskunsthalle Ausstellungen aus den Bereichen Kunst und Kulturgeschichte, Archäologie, Wissenschaft und Technik. Fleck ist seit 2008 Intendant. Wegen der aktuellen Schau mit Werken von Anselm Kiefer aus der Sammlung von Hans Grothe musste er zuletzt herbe Kritik einstecken. Mehrere Medien warfen ihm eine ideenlose Museumspolitik vor. Auch Sicht der Kritiker widmet sich das Bonner Ausstellungshaus einem einzelnen Sammler, ohne dessen Kollektion in einen kunsthistorischen Kontext einzuordnen.

Autor: dapd
Foto: Symbolfoto