Köln | Die 36 Transportkisten der China-Ausstellung „Glanz der Kaiser von China: Kunst und Leben in der Verbotenen Stadt“ sind im Museum für Ostasiatische Kunst eingetroffen. Bis die Kuratoren des Palastmuseums aus Peking in Köln ebenfalls eingetroffen sind, dürfen sie aber noch nicht geöffnet werden. Nur die chinesischen Kuratoren sind autorisiert, die wertvollen Stücke zu entnehmen. Damit beginnt die letzte Phase der Wartezeit bis zur geplanten Eröffnung der Ausstellung am 20. Oktober.

Am 8. Oktober sollen die Gesandten des Palastmuseums in Köln eintreffen und mit den Aufbauarbeiten beginnen. Die Kisten landeten Freitag Nacht mit zwei verschiedenen Fliegern. „Das gehört zu unseren Sicherheitsmaßnahmen, denn wenn ein Flugzeug abstürzt ist wenigstens ein Teil der Kunststücke gesichert“, so Dr. Adele Schlombs, Leiterin des Museums für Ostasiatische Kunst. Dass die Ausstellung ab dem 20. Oktober diesen Jahres in Köln gezeigt werden kann, gilt in europäischen Kulturkreisen als Sensation. Denn die von Dr. Adele Schlombs und Dr. Petra Rösch in Zusammenarbeit mit Jiena Huo konzipierte Ausstellung ist ausschließlich in Köln zu sehen. Sie feiert das 25-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Beijing und Köln sowie das 40-jährige Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Deutschland.

Der Fokus der Ausstellung liegt im 17. und 18. Jahrhundert Chinas

Bei der Ausstellung beleuchten insgesamt 90 Objektgruppen aus der Verbotenen Stadt in Bejing den universellen Herrschaftsanspruch der Kaiser von China. Aber auch das traditionelle Ideal des harmonisch geordneten Staates aus der Sicht des Kaiserhofs wird in der Ausstellung fokussiert. Die Kunstwerke veranschaulichen den Geschmack und den Lebensstil, aber auch die Weltsicht der chinesischen Kaiser des 17. und 18. Jahrhunderts.

Auch Kölner Handwerkskunst am Kaiserhof

Neben einer in Köln gefertigten Sonnenuhr für den chinesischen Kaiserhof aus dem Jahre 1543 können die Besucher der Ausstellung ebenso ein über drei Meter hohes Glockenspiel in Augenschein nehmen. Aber auch offizielle Porträts, Zeremonialgewänder und ein komplettes Thron-Ensemble können besichtigt werden. Das Palastmuseum ist der Ort, an dem sich die jahrtausendealte Tradition chinesischer Zivilisation sichtbar manifestiert.

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Die Ausstellung findet statt vom 20 Oktober 2012 bis zum 20. Januar 2013.
Der Eintritt beträgt 10 € , ermäßigt 7 €.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in deutscher Sprache, der im Museum erhältlich ist.

Autor: Annika Knetsch
Foto: Eine der noch versiegelten Kisten, die seit Freitag im Kölner Museum auf die Chinesischen Kuratierer warten.