Köln | Am 5. Mai 2017 startet die IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft in Paris und Köln. Rund um das Sport-Highlight plant Köln ein sportliches und kulturelles Rahmenprogramm mit Kunst und Kampagnen. So präsentieren das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud sowie das Deutsche Sport und Olympia Museum Sonderausstellungen in ihren Häusern. Und die Kölner Innenstadt soll sich in ein „Fan-Veedel on Ice“ verwandeln.

Rund 400.000 Fans und zahlreiche Medienvertreter aus der ganzen Welt erwartet die Stadt zur IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft in Köln. Neben den sportlichen Spielen in der Lanxess Arena soll den Besuchern ein vielfältiges sportliches und kulturelles Rahmenprogramm am Rhein geboten werden. So soll etwa die Kölner Innenstadt in ein „Fan-Veedel on Ice mit einer ganzen Reihe von Treffpunkten zum Austauschen und Feiern verwandelt“ verwandelt werden, kündigte heute Agnes Klein, Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport in Köln an. Großplakatierungen und eine Hohenzollernbrücke im WM-Trikot sollen die Besucher zudem begrüßen. Im rechtsrheinischen Köln soll außerdem ein Modell des Eiffelturms aufgebaut werden, um die Verbindung zum französischen Austragungsort der Weltmeisterschaft zu betonen. Das Modell wurde von Schülern der Europaschule Erkelenz gebaut.

Wallraf-Richartz-Museum mit Sonderschau zu Köln-Pariser Architekten Hittorff

Darüber hinaus ist ein kulturell-sportlicher Brückenschlag zwischen Paris und Köln geplant. Vom 7. April bis zum 9. Juli 2017 wird das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud dazu die Sonderausstellung „Paris erwacht! – Hittorffs Erfindung der Place de la Concorde“ präsentieren. Der Platz in Paris war und ist Schauplatz der französischen Geschichte – etwa während der französischen Revolution oder im Zweiten Weltkrieg. Architektonisch umgestaltet wurde der Place de la Concorde Anfang des 19. Jahrhunderts von dem in Köln geborene Architekten Jakob Ignaz Hittorff (1792 – 1867). Die Sonderschau zeigt über 100 Zeichnungen des Architekten und erzählt somit die Entstehungsgeschichte des Platzes, der einst als einer der modernsten Plätze der Welt galt. So ließ Hittorff etwa in einer Ingenieursleistung den 22 Meter hohen Obelisken in der Platzmitte aufrichten und Gaslaternen aufstellen, um den Platz nachts erlebbar zu machen., erklärte Dr. Marcus Dekiert, Direktor des Wallraf-Richartz-Museums.

„Eiszeit“ im Deutschen Sport und Olympiamuseum

Eine weitere Sonderausstellung wird im Deutschen Sport und Olympiamuseum im Rheinauhafen in Köln zu sehen sein. Unter dem Titel „Illustrationen on Ice“ werden eigens angefertigte Arbeiten von vier Künstlern gezeigt. Diese hatten Anfang des Jahres einige Tage die Eishockey-Mannschaft der Kölner Haie begleitet und aus ihrer Faszination für den Sport Illustrationen entwickelt. Unter dem Motto „Eiszeit“ präsentiert das Museum außerdem die Ausstellung „Deutschland – Frankreich“. Dabei soll auf Themen-Tafeln die sportliche Freundschaft beider Länder, die mit dem Eliysée-Vertrag 1963 ihren Ausgang nahm, beleuchtet werden. Besucher des Olympiamuseums können zudem selbst aktiv werden und etwa Tore schießen und in eine komplette Eishockey-Ausrüstung schlüpfen. Darüber hinaus wird auch der WM-Pokal im Museums ausgestellt.

Während der Eishockey-WM bietet zudem das Institut français Cologne verschiedene Veranstaltungen an. Dazu gehören etwa ein Konzert von Camp Claude im ArtTheater, eine Ausstellung „Comic und Einwanderungsbewegung: ein Jahrhundert Geschichte(n)“ in den Räumen des Instituts sowie ein Vortrag von Isabelle Morin Loutrel über den Architekten Hottorff. Vom 11. bis 31. Mai 2017 laden außerdem die internationalen Kinder- und Jugendbuchwochen mehrere französischsprachige Autoren und Illustratoren nach Köln ein.

Autor: Cornelia Ott
Foto: Werben gemeinsam für ein Köln als Sport- und Kulturstadt: Kölns Sport-Dezernentin Agnes Klein und Susanne Laugwitz-Aulbach, Dezernentin für Kunst und Kultur in Köln, gemeinsam Asterix und Obelix, den Maskottchen der IIHF Eishockey-WM