Köln | Eine eigene Ausstellung widmet das Osthaus-Museum in Hagen dem Kölner Künstler Thomas Baumgärtel. Noch bis zum 15. Januar 2017 sind über 50 Arbeiten des Mannes zu sehen, der als „Bananensprayer“ eine internationale Bekanntheit ist.

1986 begann Thomas Baumgärtel, Kunst-Orte wie Museen und Kunstgalerien in Deutschland und weltweit mit einer gesprühten Banane zu markieren, zuerst anonym, dann als mehr und mehr etablierte Größe im Kunstbetrieb. Etwa 4000 Kunstmuseen und Galerien im In- und Ausland sollen über die Jahre zu einem der Schablonen-Graffitis gekommen sein.

Trotzdem ist Köln für Baumgärtel immer ein wichtiger Aktionsraum geblieben. Hier sprayte er 1986 seine erste und dann mehrere weitere Bananen, hier studierte er (Freie Kunst an der Fachhochschule Köln und Psychologie an der Uni Köln), hier hatte er seine erste Galerieausstellung und hier stellte er 1998 eine tonnenschwere, 12 Meter lange Riesenbanane vor das Hauptportal des Doms. Heute arbeitet Baumgärtel in einer Atelierhalle im Industriegebiet Leskan-Park im Kölner Stadtteil Dellbrück, einem Backsteinbau aus dem Jahr 1910

Die Hagener Ausstellung bemüht sich, Baumgärtel als Künstler und nicht als Sprayer zu zeigen. Am 10. Januar 2017 führt Thomas Baumgärtel persönlich durch die Ausstellung und will in einem anschließenden Bildvortrag „über die Wirkung von Kunst und von seinen wichtigsten Projekten und Aktionen berichten“.

Thomas Baumgärtel: 30 Jahre Bananensprayer

Bis 15. Januar 2017

Osthaus Museum Hagen

Museumsplatz 3

58095 Hagen

Autor: Von Christoph Mohr
Foto: THomas Baumgärtel bei einer Ausstellung in Köln