Köln | Stefanie Klingenberg, die unter anderem die Projekte „moff-magazin“ und „10qm“ verantwortet, ist Kölns Jung-Kulturmanagerin des Jahres 2016. Zum Kulturereignis des Vorjahres wurde das Musikfestival „Acht Brücken“ gewählt. Am Donnerstagabend wurden die Preise im Museum für Angewandte Kunst verliehen.

Zahlreiche Prominenz aus Kultur und Politik war zur Preisverleihung gekommen. Die Preisträger in zwei Kategorien standen schon vorher Fest. Den Ehrenpreis erhielt Walter König, dessen Buchhandlung seit Jahrzehnten eine international „begehrte Adresse für Künstler, Galeristen, Verleger und Kunstinteressierte“ ist. Als Verleger von Kunstbüchern und Monografien habe er sich weit über die Grenzen Kölns hinaus einen Namen gemacht, so die Jury.

2016 war ein Erfolgsjahr für den Jazz-Club „Stadtgarten“

Mit dem Management des „Stadtgartens“ wurde erstmals ein Team als „Kulturmanager des Jahres“ ausgezeichnet. Gewürdigt wurde damit „ die hartnäckige und erfolgreiche Arbeit“ von Reiner Michalke, Matthias von Welck, Gerhard Veeck und Norbert von der Grün, die den Stadtgarten mit über 400 Konzerten jährlich zu einer der bedeutendsten Veranstaltungsorte für Musik in Nordrhein-Westfalen und damit Köln unstrittig zur führenden Jazzmetropole Deutschlands gemacht habe. Dotiert ist der Preis mit 5.000 Euro, gestiftet von der ifp Personalberatung Managementdiagnostik.

Damit erweist sich 2016 als Höhepunkt in der 30jährigen Stadtgarten-Geschichte: Er wurde nicht nur als „Spielstätte des Jahres“ ausgezeichnet, sondern erhielt zudem von der Staatsministerin für Kultur und Medien die Auszeichnung „Applaus“ für die Programmplanung. Außerdem wird der Jazz-Club seit diesem Jahr er von Stadt und Land mit jeweils 300.000 Euro jährlich für den Ausbau zum „Europäischen Zentrum für Jazz und aktuelle Musik“ unterstützt.

Stefanie Klingenberg will Preisgeld in neue Kunstprojekte stecken

Die Gewinner der Sparten „Kulturereignis des Jahres“ und „Junge Initiativen“ wurden erst an diesem Abend bekannt gegeben. Jeweils drei Nominierungen waren bekannt. Groß dann die Überraschung bei Stefanie Klingenberg. Sie wurde – neben anderen – vor kurzem von der Stadt beauftragt, im Rahmen des Projekts „Stadtlabor“ den öffentlichen Raum der Ringe zu untersuchen. Beteiligt ist sie auch an den Kunst-Aktionen unter dem Ebertplatz. „Hier kann man noch viel machen“, deutete sie eine Verwendung des Preisgelds von 5.000 Euro an. Gestiftet wurde es von der DEG Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft.

Das „Kulturereignis des Jahres“ wurde von der Leserschaft der beiden großen Kölner Lokalzeitungen bestimmt. Zur Wahl standen neben „Acht Brücken“ die „Pluriversale V“ der Akademie der Künste der Welt und die Club-Shows „Week-End Fest“ ausgewählt. Das Preisgeld von 5.000 Euro finanzierte die ifp Personalberatung Managementdiagnostik.

Autor: ehu | Foto: ehu
Foto: Stefanie Klingenberg will das Preisgeld in neue Projekte für Kunst am Ebertplatz stecken.