München | Die prominente Kunstsammlerin Ingvild Goetz kündigt weitere Schenkungen an den Freistaat Bayern an. „Ich habe erst einen kleinen Teil geschenkt, um zu sehen, wie sich alles entwickelt. Aber es werden weitere großzügige Schenkungen folgen“, sagte Goetz dem „Handelsblatt“.

Bereits 2014 hatte die Wahlmünchnerin dem Freistaat ein großes Geschenk gemacht: Zu den 375 Werken aus ihrer Medienkunstsammlung kam auch das 1993 von dem damals noch unbekannten Architekten-Duo Jacques Herzog und Pierre de Meuron erbaute Privatmuseum in München-Oberföhring hinzu. Goetz ist ehrenamtliche Direktorin geblieben, die Unterhalts- und Gehaltskosten übernimmt Bayern. Jetzt folgen weitere Schenkungen aus dem Bereich der zeitgenössischen Kunst.

Den Kunstmarkt hält die erfahrene Sammlerin für irrational. „Hier trifft sich das Ego vieler männlicher Künstler mit dem Ego männlicher Sammler“, sagte Goetz. Als „spinös“ bezeichnet sie die Aktion des gefeierten Streetart-Künstlers Banksy, der kürzlich sein eigenes Werk live in einer Auktion schredderte, um die Preise nach oben zu bringen.

„Preise sind Schall und Rauch“, so die Sammlerin, die den Markt seit 1965 im Blick hat. Zunächst habe sie ihn für ihren Grafikverlag beobachtet, dann als Galeristin und schließlich als Sammlerin mit eigenem Museum, in dem sie Ausstellungen kuratiert und konzipiert.

Autor: dts