Köln | 13 Künstler haben sich im Bereich Malerei für das Dormagen-Guffanti -Stipendium 2013 beworben. Kulturdezernent Quander spricht von einem Zweikampf zweier Bewerber, wobei sich die Jury am Ende für Maren März entschieden hatte. Das Stipendium läuft über sechs Monate, in denen Maren März ein Atelier auf dem Gelände des Städtischen Behindertenzentrums Dr. Dormagen-Guffanti nutzen kann. Zudem gibt es eine finanzielle monatlichen Unterstützung und einen Materialkostenzuschuss.

Künstlerin paßt mit ihrer Qualität zum Stipendium

Sozialdezernentin Reker, Kulturdezernent Quander und Nicola Dormagen beugen sich über die Aquarellarbeiten der Künstlerin, die diese in einer Mappe mitgebracht hat. Man ist angetan von der Farbigkeit und Arbeitsweise der Künstlerin. Quander erläuterte die Entscheidung der Jury für Maren März: „Maren März überzeugte die Jury durch ihre leuchtend, farbintensiven Bilder, die einen in den Bann ziehen und geheimnisvolle, surreale Geschichten erzählen. Unterstrichen wird dies von einer zeichnerischen, narrativen Malweise, die komplexe Bildpoesien entwirft. Beim Betrachter wecken März´Arbeiten jedes Mal aufs Neue die Lust auf visuelle Entdeckungsreisen zu gehen. Und diese Lust wird nie enttäuscht, kann man sich doch nicht satt sehen an den Protagonisten, Nebendarstellerin und Szenenbildern ihrer Malereiplots.“

Die Künstlerin beschreibt ihre künstlerische Arbeitsweise als ungeplant, das Malen nach fertigen Geschichten als Illustration gelinge ihr nicht. Oft könne sie die Geschichte zum Bild erst nach der Fertigstellung des Bildes erzählen. Heute hat sie sich dem Aquarell verschrieben und figürlichen Wesen, die sich oftmals aus der Farbe heraus entwickeln. Daher freue sie sich auf die Kommunikation mit den Menschen des Städtischen Behindertenzentrums und will ihre Ateliertüre offen halten. Denn so könnten die Geschichten und Wünsche der Bewohner auch in ihre Bilder einfließen. Sie freue sich auf viele Begegnungen, könne sich auch vorstellen auf den Wiesen zwischen den Häusern mit dem besseren Wetter größere Formate nicht nur mit den Pinseln, sondern auch mit den Händen oder Schwämmen zu gestalten. Die Kisten seien schon gepackt und der Umzug ins Atelier nach Longerich stehe kurz bevor.

Dokumentation geplant

Maren März ist die 17. Stipendiatin. Jetzt plant Nicola Dormagen eine Dokumentation, die schon so weit fertig sei, dass sie wahrscheinlich im Juni der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann. Davon erhofft man sich auch mehr Bewerber im nächsten Jahr und eine bessere Wahrnehmung in Köln.

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Infos zur Künstlerin

Die Künstlerin Maren März lebt heute in Köln und hat sich an vielen Ausstellungen unter anderem der „Köln Kunst 6“ beteiligt. Einzelausstellungen im Brühler Kunstverein, der Galerie Freiraum Köln oder Kunstverein Neustadt zeigt die Biografie in den letzten Jahren auf. Studiert hat die Malerin an der HBK Braunschweig.

Das Stipendium 2014 hat zum Schwerpunkt Fotografie

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Autor: Andi Goral
Foto: Künstlerin und Stipendiatin 2013 Maren März, Nicola Dormagen, Sozialdezernentin Gabriele Reker und Kölns Kulturdezernent Georg Quander.