Köln | Bereits seit Oktober 2010 hat das Rautenstrauch-Joest-Museum sein neues zu Hause in der Cäcilienstraße. Nach und nach zogen rund 67.000 Objekte vom Alten Standort am Ubierring in die Kölner Innenstadt. Am morgigen Mittwoch soll nun das letzte Objekt die frühere Heimat des Rautenstrauch-Joest-Museums am Ubierring verlassen.

Als Letztes werden morgen die Kisten mit dem gesamten sorgfältig verpackten historischen Fotoarchiv in ein Zwischenlager gebracht, teilt die Stadt Köln mit, bis die Räume im Neubau nach der Sanierung im Jahr 2018 zur Verfügung stehen.

Von März bis Juli 2017 wurden alle rund 100.000 Fotografien digitalisiert, so dass in Zukunft nicht mehr mit den höchst empfindlichen Originalen gearbeitet werden muss.

Das alte Museum am Ubierring

Das alte Museum am Ubierring war ein Geschenk der Familie Rautenstrauch an die Stadt Köln und wurde mit der Einsetzung des ersten Direktors Wilhelm Foy offiziell am 1. Oktober 1901 gegründet. Das Gebäude wurde speziell für die Sammlungen des Wissenschaftlers und Weltreisenden Wilhelm Joest gebaut, dessen Schwester Adele die Objekte geerbt hatte und die mit Eugen Rautenstrauch verheiratet war. So zeugt dieses Haus auch durch seine besondere Architektur vom damaligen kolonialen Zeitgeist und steht zu Recht unter Denkmalschutz. Nach 116 Jahren geht ein Stück Kölner Stadtgeschichte zu Ende.

Autor: ib