Köln | Die Ausstellung „Zur Hölle mit der Linie“ im Museum Wallraf erinnert vom 14. September 2012 bis zum 6. Januar 2013 an die Bedeutung des Holzstichs. War das Medium im 19. Jahrhundert höchst beliebt, geriet es Anfang des 20. Jahrhunderts in den Verruf ein industrielles Massenprodukt zu sein.

Die Schau im Graphischen Kabinett des Wallraf konzentriert sich auf Arbeiten der Gruppe „New School“. Diese etablierte den Holzstich im 20. Jahrhundert als selbstbewusstes Medium. Zu dieser Zeit geriet der Holzstich in Europa in Verruf. Kritiker sagen in ihm nur noch ein minderwertiges, industrielles Massenprodukt. Der „New School“ schlossen sich auch europäische Holzstecher an, die Deutschland Mitte des 19. Jahrhunderts aus politischen Gründen verlassen hatten und nach Amerika ausgewandert waren.

Rund 30 Arbeiten von den bekanntesten Künstlern der „New School“ sind nun im Wallraf-Richartz Museum zu sehen. Dazu gehören Werke etwa von Timothy Cole, Henry Wolf, Gustav Kruell, Frederic Juengling und Elbridge Kinsley. Neben Beispielen von fotoxylografischen Auflagendrucken sind auch eine Reihe handsignierter Probedrucke und Korrekturabzüge sowie signierte Abzüge von unbrauchbar gemachten Druckplatten zu sehen. Kuratiert wurde die Schau von dem Zeichner Alexander Roob, der ein eigenes Institut zur Erforschung des Holzstichs gegründet hat. Die gezeigten Arbeiten und Vorlagen stammen allesamt aus der umfangreichen Sammlung des Düsseldorfer Künstlers.

INFOBOX

Zur Hölle mit der Linie

14. September bis 6. Januar 2013
Wallraf-Richartz-Museum
Graphisches Kabinett

Öffnungszeiten :
    
Montag:                       Geschlossen
Dienstag bis Sonntag:    10 – 18 Uhr
Donnerstags:               10 – 21 Uhr
Feiertage:                   10 – 18 Uhr

Eintrittspreise :

Erwachsene:    12 € (pro Person)
Ermäßigt:    8 € (pro Person)
Gruppenpreis:    10 € (pro Person bei Gruppen von 10 bis 25 Personen)
Schulklassen:    4 € (pro Schüler)
Familientickets:    24 € (2 Erwachsene + mindestens 1 Kind)

Autor: Annika Knetsch
Foto: Ein Teil der Ausstellung im Wallraf-Richartz-Museum