Darmstadt | Bis Anfang November sollen rund 500 Einsendungen mit etwa 320 verschiedenen Vorschlägen beim Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft für das „Unwort des Jahres 2017“ eingegangen sein. Die bislang mehrfach eingeschickten Wörter seien unter anderem alternative Fakten, Fake News, Softwareupdate, Bio Deutsche(r) und Nafri. Das „Unwort des Jahres 2017“ wird am 16. Januar 2018 um 10 Uhr auf einer Pressekonferenz an der TU Darmstadt verkündet.

Seit 1991 wird das „Unwort des Jahres“ bereits jährlich bestimmt. Die sprachkritische Aktion vom Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft möchte mit dem „Unwort des Jahres“ auf unangemessene Form des öffentlichen Sprachgebrauchs aufmerksam machen und dadurch Sprachreflexion und Sprachsensibilität in der Bevölkerung fördern, so das Institut.

Vorschläge aus allen Feldern der öffentlichen Kommunikation können eingesendet werden. Wichtig sei nur, dass de betreffenden Wörter und Formulierungen öffentlich geäußert wurden, eine gewisse Aktualität besitzen und der Äußerungskontext bekannt ist. Die Häufigkeit der Einsendung eines Vorschlags spiele dagegen keine Rolle für die Entscheidung der Jury. Noch bis zum 31. Dezember können Vorschläge einschickt werden: vorschlaege@unwortdesjahres.net

Einige der „Unwörter des Jahres“ seit 1991

Volksverräter (2016), Gutmensch (2015), Lügenpresse (2014), Sozialtourismus (2013), Opfer-Abo (2012), Döner-Morde (2011), alternativlos (2010), Ich-AG (2002), Gotteskrieger (2001), national befreite Zone (2000), Rentnerschwemme (1996), ethnische Säuberungen (1992), ausländerfrei (1991).

Autor: ib