„The Simon & Garfunkel Story“ begeistert das Publikum im Kölner Musical Dome mit einer musikalischen Zeitreise.Köln | Schon als Schüler waren Paul Simon und Art Garfunkel im New Yorker Stadtteil Queens befreundet und gründeten dort ihre erste Band Tom & Jerry. 1957 landete das Duo mit „Hey, Schoolgirl“ den ersten Hit in den Charts. 1964 gibt es mit „Wednesday Morning, 3 A.M.“ das Debüt des Duos Simon & Garfunkel. Zur Hymne einer jungen Generation wird zwei Jahre später der erste Nr.-1-Hit „The Sound of Silence“.

Weitere Welthits wie „Mrs. Robinson“, „The Boxer“ oder „Bridge Over Troubled Water“ folgen. Aus den New Yorker Schulfreunden sind musikalische Weltstars geworden. 1970 dann der Schock für die Fans rund um den Globus – auf dem Gipfel des Erfolgs trennt sich das Duo. Erst 1981 stehen die beiden beim legendären Konzert im New Yorker Central Park wieder gemeinsam auf der Bühne. 500.000 Menschen sind bei dem Großereignis dabei. Auch die Soloprojekte der beiden sind höchst erfolgreich – so erhält Paul Simons Album „Graceland“ 1986 zwei Grammys. 2009 feiert das Duo mit einem Konzert im Madison Square Garden das 25-jährige Bestehen.

Die Geschichte der beiden Folkrock-Legenden wird bei „The Simon & Garfunkel Story“ höchst eindrucksvoll erzählt. Die Show ist erstmals vom Londoner West End nach Deutschland gekommen und war am Wochenende im Kölner Musical Dome zu Gast. Es ist eine außergewöhnliche musikalische Zeitreise, die das Publikum am Rhein begeistert hat.

Verblüffend äußerliche Ähnlichkeit

Dazu tragen ganz maßgeblich die beiden jungen Protagonisten bei. Adam Dickenson übernimmt die Rolle von Paul Simon, Kingsley Judd steht als Art Garfunkel auf der Bühne. Dabei verblüfft nicht nur die äußerliche Ähnlichkeit der beiden Engländern, sondern auch deren Stimmen, die den Originalen sehr nahe kommen. Es ist eine liebevolle, aber auch humorvolle Hommage an die ebenso sympathischen wie tiefsinnigen Musikstars.

Und es sind die insgesamt mehr als 30 Songs von Simon und Garfunkel, die heute noch genauso berühren wie in ihrer Entstehungszeit in den 60er und 70er Jahren. Es war eine Zeit des Umbruchs, in der der Protest gegen den Vietnamkrieg genauso bestimmend war wie die Bürgerrechtsbewegung mit Martin Luther King. Es sind die neuen Werte, die für die Jugend wichtig werden, die immer mehr die bestehenden Regeln und Gesetze hinterfragt und dafür auch auf die Straße geht. All das spiegelt sich in der Musik von Simon & Garfunkel wider, die zu einem Soundtrack einer ganzen Generation wurde.

Sound funktioniert so gut wie vor Jahrzehnten

Dass der Sound des Duos auch heute noch genauso funktioniert wie vor Jahrzehnten, liegt ganz maßgeblich an einer hervorragenden Liveband, mit einem herausragenden Gitarristen und bestens aufgelegten Bassisten. Im zweiten Teil wird die Formation noch um ein Bläsertrio sowie um drei Backgroundsängerinnen ergänzt. Das Konzert selbst beginnt vorwiegend akustisch und hat so schon einen sehr intimen Charakter. Im zweiten Teil wird es dann zur rhythmusgeladenen und bunten Show, die durchweg begeistern kann. Da bleibt nur zu hoffen, dass diese recht bald wieder nach Deutschland zurückkehrt.

[infobox]Am Samstagabend gibt es um 19.30 Uhr eine weitere Show im Kölner Musical Dome an der Goldgasse.

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Autor: Von Stephan Eppinger | Foto: Hamish Gill