Berlin | Der Sänger der Band Kraftklub, Felix Brummer, glaubt, dass er und die anderen Bandmitglieder reifer geworden sind. „Wir saufen weniger“, sagte Brummer dem Magazin „Zeit Campus“. Die Band habe mit der Zeit realisiert, dass es unmöglich sei, „alle Kühlschränke der Welt leer zu trinken“, sagte der Kraftklub-Sänger.

„Dabei haben wir das wirklich versucht in den ersten Jahren.“ Politisch will die Indie-Rock-Band mit ihrem aktuellen Album „Keine Nacht für Niemand“ nicht sein. „Ich glaube, jede Generation hat ihre Krisen und Probleme, an denen sie sich abarbeiten muss. Bei unseren Eltern war es der Kalte Krieg. Bei uns sind es Brexit, Trump und Erdogan“, sagte Brummer. „Mir wird manchmal mulmig, trotzdem glauben wir nicht, dass die Welt ein Kraftklub-Statement dazu braucht.“

Die harte Sprache in ihren Song-Texten sei lediglich ein Stilmittel. „Das ist Kunst“, so Brummer: „Nur weil Kraftklub `Hure` sagt, ist das keine gängige Bezeichnung für Frauen. Jeder versteht, dass das ein Tabubruch ist und bleibt. Man tut den Leuten unrecht, wenn man denkt, dass sie unreflektiert mitsingen.“

Autor: dts