Berlin | Der Musikpreis „Echo“ wird in seiner derzeitigen Form abgeschafft. Das habe der Vorstand des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) am Dienstag in einer außerordentlichen Sitzung in Berlin beschlossen, teilte der Verband am Mittwoch mit. Auch wenn der „Echo“ viele Jahre ein „großartiger Preis“ gewesen sei, wolle man keinesfalls, dass der Musikpreis „als Plattform für Antisemitismus, Frauenverachtung, Homophobie oder Gewaltverharmlosung wahrgenommen wird“.

Die Entscheidung des Verbandes ist eine Reaktion auf die umstrittene Verleihung des Preises für ein umstrittenes Rap-Album. Die Marke „Echo“ sei so stark beschädigt worden, dass ein „vollständiger Neuanfang“ notwendig sei, so der BVMI. Für die Konkretisierung der Änderungen werde sich der Vorstand die erforderliche Zeit nehmen.

Autor: dts