Düsseldorf | Das Innenministerium Nordrhein-Westfalens hat in den vergangenen Jahren 130 Neonazis beim Ausstieg aus der rechten Szene geholfen. Derzeit werden 40 Männer und Frauen betreut, mehr als doppelt so viele wie erwartet, berichtet der „Spiegel“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Die Zahl, so das Ministerium, sei stark gestiegen, weil Innenminister Ralf Jäger (SPD) Neonazi-Kameradschaften in Dortmund, Hamm, Aachen und Köln verboten habe.

Abtrünnige werden von ihren früheren Kame raden zuweilen brutal bestraft. Ein potentieller Aussteiger sei, so das Ministerium, kürzlich so schwer zusammengeschlagen worden, dass er drei Tage im Koma gelegen habe.

Autor: dts