Wien | In der Debatte um Rechtsstaatlichkeit in Europa sieht Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz Polen und Ungarn nicht fair behandelt. Das sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und der französischen Zeitung „Ouest-France“ (Sonntagausgaben).

„Die Rechtsstaatlichkeit und die Einhaltung der europäischen Grundwerte ist ganz entscheidend für einen erfolgreichen Fortbestand der Europäischen Union“, räumte er ein.

Jedoch: „Ich glaube nur, dass es falsch ist, hier immer nur über Polen und Ungarn zu sprechen.“ Das müsse für alle Staaten gelten. Kurz bekräftigte: „Nur wenn die Standards überall zur gleichen Anwendung kommen, werden wir die notwendige Kraft entfalten.“

Zuvor hatte die EU-Kommission bestätigt, dass milliardenschwere EU-Corona-Hilfen für Polen und Ungarn wegen Rechtsstaatlichkeitsbedenken aufgehalten werden.

Autor: dts