Köln | aktualisiert | „Erdüberlastungstag“ ist ein bürokratisches Wort, das in der englischen Sprache „Earth Overshoot Day“ heißt. Am kommenden Montag, 29. Juli, ist genau dieser Tag, an dem alle natürlichen Ressourcen, die ab diesem Tag verbraucht werden nicht mehr regenieren können. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert daher Verbraucher zu einem konsequenten Einweg-Plastik-Boykott an diesem Tag auf.

Die DUH stellt fest: „In jeder Minute werden allein in Deutschland mehr als 31.000 Einweg-Plastikflaschen, 11.000 Wegwerfbecher sowie 3.700 Einweg-Plastiktüten verbraucht. Einweg ist das Symbol einer schnelllebigen Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Würden alle so leben wie die Deutschen, bräuchten wir drei Erden. Mit Mehrweg lässt sich gezielt die Verschwendung von Wasser, Holz und fossilen Ressourcen für die Herstellung von Einweg-Wasserflaschen oder Einweg-Kaffeebechern vermeiden.“ Die DUH erinnert daran, dass vor 50 Jahren die Perlenglas-Mehrwegflasche für Getränke in Deutschland eingeführt wurde und ein erfolgreiche Mehrwegverpackung ist.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, ergänzt: „Wir brauchen einen Wertewandel von schnelllebigem Massenverbrauch hin zu Wiederverwendung und effizienter Ressourcennutzung“ .

Grüne zum Welterschöpfungstag: Regierung muss endlich handeln

Die Grünen haben mit Blick auf den Welterschöpfungstag die Bundesregierung aufgefordert, umgehend Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen. „Wir müssen das Ruder rumreißen und zwar dringend“, sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben). „Wie viele Warnsignale braucht die Bundesregierung denn noch, bevor sie Klima- und Umweltschutz endlich anpackt?“ Die derzeitige Entwicklung gehe nicht nur auf Kosten zukünftiger Generationen, sondern betreffe schon die heute lebenden Generationen.

Schon jetzt beträfen Dürre, Hochwasser und Extremwetter viele Regionen. „Die Schülerinnen und Schüler, die bei Fridays for Future auf die Straße gehen, werden die Folgen der Klimakrise und der Umweltzerstörung noch deutlicher zu spüren bekommen als wir heute“, so Göring-Eckardt.

Autor: Von Redaktion / dts