Berlin | Die deutschen Bundesländer werden offenbar erst am 11. Januar wieder neue Lieferungen des Corona-Impfstoffs von Pfizer und Biontech erhalten. Das geht aus einem internen Papier des Bundesgesundheitsministeriums hervor, über welches das Portal „Business Insider“ berichtet. Demnach wurden Stand Mittwoch 275 Boxen mit jeweils 4.875 Impfstoff-Dosen an die Länder geliefert: 31 Boxen am Samstag, 107 am Montag, 137 am Mittwoch.

Deutschlandweit stehen zurzeit also knapp 1,34 Millionen Dosen des Impfstoffs zur Verfügung. Die nächste Lieferung findet dann laut Bericht des Gesundheitsministeriums erst Mitte Januar statt. Am 11. Januar werden erneut 137 Boxen geliefert, insgesamt knapp 668.000 Impfstoffdosen.

Weitere Lieferungen mit 137 Boxen sollen dann wöchentlich erfolgen. Am 16. Februar, dem letzten im Bericht notierten Liefertermin, wären dann insgesamt 1.097 Boxen beziehungsweise knapp 5,34 Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffs ausgeliefert. Diese reichen für die Impfung von knapp 2,7 Millionen Menschen gegen das Coronavirus.

Keine Impfstoff-Lieferung für Berlin und Brandenburg bis 11. Januar

In der ersten Januarwoche wird es in Berlin und Brandenburg keine neuen Lieferungen mit dem Corona-Impfstoff von Pfizer und Biontech geben. Das teilten die jeweils zuständigen Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Demnach hieß es zunächst von Berliner Seite, dass es erst ab dem 11. Januar weitergehen solle.

Eine Lieferung sei ersatzlos gestrichen worden. Auch das Land Brandenburg teilte wenig später mit, in der ersten Januarwoche keine Impfstoff-Lieferung zu erhalten. Diese Info hätten die Länder am Mittwoch erhalten.

Über 78.000 Personen haben erste Corona-Impfung bekommen

Die Zahl der in Deutschland offiziell gegen das Coronavirus erstmalig geimpften Personen ist auf 78.463 angestiegen. Das geht aus Daten des Robert-Koch-Instituts vom Mittwochvormittag und eigener Abfragen der dts Nachrichtenagentur bei den Bundesländern hervor. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte kurz zuvor von „über 60.000“ Geimpften gesprochen.

Damit steigt die bundesweite Impfquote nach dem dritten Tag der offiziellen Kampagne auf knapp 0,1 Prozent der Bevölkerung, innerhalb von 24 Stunden kamen etwa 37.000 Personen hinzu. Laut der RKI-Zahlen ist Mecklenburg-Vorpommern mit einer Impfquote von fast 0,5 Prozent der Bevölkerung am weitesten vorangeschritten, aus Niedersachsen werden die wenigsten Impfungen pro Kopf der Bevölkerung gemeldet, entsprechend einer Impfquote von nur 0,02 Prozent. Dabei ist aber unklar, ob hier wirklich weniger geimpft wird oder nur die Meldung noch nicht reibungslos funktioniert.

Wie die RKI-Zahlen weiter zeigen, wurden rund 37.000 Pflegeheimbewohner geimpft, rund 21.000 Menschen wegen ihres Alters, rund 33.000 Menschen wegen ihres Berufes, rund 2.600 Menschen aus medizinischen Gründen – für viele Geimpfte treffen gleich mehrere dieser Gründe zu. Nicht mit eingerechnet ist die Anzahl der Menschen, die schon in den letzten Monaten im Rahmen von Versuchsreihen geimpft wurden. Seit Samstag wurden in Sachsen-Anhalt erste Spritzen gesetzt, seit Sonntag wird europaweit mit dem Wirkstoff von Biontech und Pfizer geimpft. Laut Herstellerangaben tritt der Impfschutz aber erst ein, nachdem eine zweite Dosis verabreicht wurde.

Autor: dts