Wiesbaden | Von Januar bis Juni 2020 sind weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet oder verletzt worden. In diesem Zeitraum kamen in Deutschland 1.281 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit. Nach vorläufigen Ergebnissen waren das 195 Personen oder 13,2 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2019, wie Destatis mitteilte.

Die Zahl der Verletzten ging um 18,7 Prozent auf knapp 148.100 Personen zurück. Seit der deutschen Wiedervereinigung 1990 gab es nicht mehr so wenige Verletzte oder Getötete durch Verkehrsunfälle, teilte Destatis mit. Insgesamt nahm die Polizei dieses Jahr 18,3 Prozent weniger Unfälle als im ersten Halbjahr 2019 auf.

Das durch die Corona-Pandemie bedingte geringe Verkehrsaufkommen im ersten Halbjahr 2020 wirkte sich damit deutlich auf das Unfallgeschehen im Straßenverkehr aus, so die Statistiker. Je eine Million Einwohner starben im ersten Halbjahr 2020 in Deutschland durchschnittlich 15 Menschen im Straßenverkehr. Das größte Risiko, tödlich zu verunglücken, bestand in Brandenburg mit 27 Verkehrstoten je eine Million Einwohner, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 24, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit jeweils 22 Verkehrstoten, hieß es.

Mit vier beziehungsweise acht lag dieser Wert in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Ebenfalls niedrig war das Risiko in den Flächenstaaten Nordrhein-Westfalen und Saarland mit jeweils elf Verkehrstoten sowie Baden-Württemberg mit 13 und Hessen mit 14 bei Straßenverkehrsunfällen Getöteten je eine Million Einwohner.

Autor: dts