Berlin | Von der zugesagten staatlichen Millionenhilfe für geschädigte Wälder ist bislang nur ein kleiner Teil ausgezahlt worden. Die Länder hätten bislang 31 Millionen Euro an Waldbesitzer ausgezahlt – von 138 Millionen, die ihnen zur Bekämpfung von klimabedingten Waldschäden für das Jahr 2020 zur Verfügung stehen, teilte eine Sprecherin des Bundeslandwirtschaftsministeriums den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) mit. Insgesamt sind ihnen bis zum Jahr 2023 insgesamt 800 Millionen Euro von Bund und Ländern zugesagt worden.

Auch viele Länder berichten auf Anfrage, dass bisher nur ein geringer Teil des Geldes bei den Waldeigentümern angekommen sei: In Niedersachsen wurden nach Auskunft des zuständigen Ministeriums bislang 2,2 Millionen Euro ausgezahlt – von 32 Millionen, die zur Verfügung stehen. In Baden-Württemberg waren es 2,8 Millionen Euro von 28,3 Millionen, in Hessen sind es immerhin 9,6 Millionen von 14 Millionen Euro. Bayern hat mit 22,6 Millionen Euro nach Auskunft des dortigen Landwirtschaftsministeriums fast die Hälfte der vorhandenen 55,7 Millionen an die Waldeigentümer überwiesen.

Die bisher ausgezahlten Summen seien derzeit noch relativ gering, räumte eine Sprecherin von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) ein. Es sei aber zu erwarten, dass die Summe in der zweiten Jahreshälfte deutlich steigen werde, weil mittlerweile alle Länder ihre Förderrichtlinien angepasst bzw. erlassen hätten und Obergrenzen für die Förderung aufgehoben seien. Bund und Länder hatten im Dezember 2019 beschlossen, im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) gemeinsam 800 Millionen Euro für Waldeigentümer zur Verfügung zu stellen.

Im Corona-Konjunkturpaket sind weitere 700 Millionen Euro für die Wälder vorgesehen. Mit dem Geld sollen Waldeigentümer bei der Bewältigung von Sturmschäden und dem Umbau der Wälder zur Anpassung an den Klimawandel unterstützt werden.

Autor: dts