Panorama Deutschland Nachrichten
Deutschland Nachrichten
Lauterbach kritisiert Corona-Dunkelziffer-Studie bei Kindern
Berlin | Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (SPD) kritisiert eine Datenauswertung, die nahelegt, dass die Corona-Dunkelziffer bei Kindern und Jugendlichen nicht so hoch sei, als wenig aussagekräftig. Gegenüber dem Nachrichtenportal Watson sagt er: "Die Studie ist für die Lage heute ohne Bedeutung." Die Studie wurde von der Passauer Kinderklinik mit Unterstützung des Verbands Leitender Kinder- und Jugendärzte und Kinderchirurgen durchgeführt und am Montag veröffentlicht.
Dabei wurden die Daten von 110.000 jungen Patienten des vergangenen halben Jahres bis zum 18. November ausgewertet. Lauterbach meint, die Studie beschreibe einen Durchschnittswert der Infektionen "über einen Zeitraum, der zu 90 Prozent des Intervalls irrelevant" sei. In den Sommer- und Herbstmonaten, die den Haupterhebungszeitraum ausmachen, sei in Deutschland alles gut gewesen, was das Infektionsgeschehen betrifft: "Kinder und Erwachsene hatten wenige Fälle zu beklagen, weil die Fallzahlen erst sehr langsam stiegen."
Das Wetter seit gut gewesen, man habe lüften können und sei zudem häufiger mit dem Fahrrad als den öffentlichen Nahverkehrsmitteln gefahren. "Viele Fälle gab es nur in Großbetrieben wie Fleischbetrieben oder nach großen Festen", sagt Lauterbach. Seitdem es allerdings wieder kälter geworden ist, hat sich die allgemeine Corona-Lage im Land allerdings verändert: "Seit zwei Wochen ist alles anders. Lüften geht schwer, voller Bus statt Fahrrad, viele Infektionen finden statt. Daher steigen die Fallzahlen bei Kindern sehr stark. Darauf müssen wir reagieren."
Momentan befinden sich etwa 300.000 Schulkinder und 3000 Lehrer in Quarantäne. Lauterbach hatte deswegen schon zu einem früheren Zeitpunkt halbierte Klassen im Präsenzunterricht gefordert, um das Infektionsrisiko zu senken. Am Mittwoch werden sich Bundeskanzlerin Merkel und die Länderchefs erneut mit den Corona-Maßnahmen in Schulen befassen.
Zurück zur Rubrik Deutschland Nachrichten
Weitere Nachrichten aus Deutschland Nachrichten

Deutschland Nachrichten
RKI: "Wir sehen einen klar leicht positiven Trend"
Berlin | Das Robert-Koch-Institut (RKI) bewertet die Corona-Lage in Deutschland vorsichtig besser als noch eine Woche zuvor. "Wir sehen einen klar leicht positiven Trend", sagte RKI-Chef Lothar Wieler am Freitag im Beisein von Gesundheitsminister Jens Spahn und dem Virologen Christian Drosten. Die Zahlen sinken in den meisten Bundesländern und das seien die Erfolge der Maßnahmen, so Wieler.

Deutschland Nachrichten
Drosten fürchtet bis zu 100.000 Corona-Neuinfektionen pro Tag
Berlin | Der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité fürchtet trotz der anlaufenden Corona-Impfungen im Frühjahr und Sommer bis zu 100.000 Fälle pro Tag. "Wenn die alten Menschen und vielleicht auch ein Teil der Risikogruppen geimpft sein werden, wird ein riesiger wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, politischer und vielleicht auch rechtlicher Druck entstehen, die Corona-Maßnahmen zu beenden", sagte Drosten dem "Spiegel". Die Folge könnte sein, dass sich dann innerhalb kurzer Zeit sehr viele Menschen infizieren.
Deutschland Nachrichten
DRK will 14.000 Laien für Abnahme von Corona-Schnelltests schulen
Berlin | Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat zugesagt, insgesamt 14.000 Laien für die Abnahme von Corona-Schnelltests zu schulen. "Das Deutsche Rote Kreuz freut sich, dass wir die Bundesregierung bei der Durchführung von Schnelltests in Pflegeeinrichtungen unterstützen können", sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Nach den Absprachen mit der Bundesregierung werde das DRK vor Ort die Schulung von rund 7.000 Bundeswehr-Angehörigen sowie 7.000 Freiwilligen übernehmen, die die Soldaten nach drei Wochen bei ihrem Einsatz in den Pflegeeinrichtungen ablösen sollen.