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RKI beschäftigt sich auch mit HIV - Mehr Neuinfektionen
Berlin | Im Jahr 2019 haben sich geschätzt 2.600 Personen in Deutschland mit HIV infiziert, einhundert mehr als im letzten Jahr. "Dieser leichte Anstieg der Infektionszahlen zeigt, dass weitere Anstrengungen notwendig sind", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Donnerstag. Insbesondere müssten Testangebote verbessert und der Zugang zur Therapie verbessert werden.
"In der Gesamtschau der vergangenen Jahre zeigt sich aber, dass der Ausbau von zielgruppenspezifischen Testangeboten und ein früherer Behandlungsbeginn Erfolge gebracht haben", sagte Wieler. Insbesondere sei in den vergangenen Jahren bei der wichtigsten Betroffenengruppe – Männer, die Sex mit Männern haben – die Zahl der Neuinfektionen deutlich gesunken. Die Zahl der Menschen mit einer HIV-Infektion in Deutschland ist bis Ende 2019 auf 90.700 gestiegen.
Von diesen ist bei etwa 10.800 die HIV-Infektion noch nicht diagnostiziert, so das RKI. Im Jahr 2019 sind geschätzt 380 Menschen an HIV gestorben. Bei Männern, die Sex mit Männern haben, blieb die Zahl der geschätzten HIV-Neuinfektionen konstant im Vergleich zum Vorjahr und liegt bei etwa 1.600 Neuinfektionen, im Jahr 2013 waren es noch etwa 2.200. Beim Gebrauch intravenöser Drogen haben sich 2019 etwa 360 Menschen mit HIV infiziert, diese Zahl ist erneut leicht gestiegen. Etwa 650 Menschen haben sich in Deutschland auf heterosexuellem Weg mit HIV infiziert, auch in dieser Gruppe gibt es seit 2012 auf niedrigem Niveau einen Anstieg.
Der Anteil von Menschen mit einer HIV-Diagnose, die eine antiretrovirale Behandlung erhalten, hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen und liegt inzwischen bei 96 Prozent. Bei fast allen Behandelten (96 Prozent) ist die Behandlung erfolgreich, so dass sie nicht mehr infektiös sind. Infektionen werden in erster Linie durch Menschen übertragen, deren HIV-Infektion noch nicht diagnostiziert ist, so das RKI. Die Empfehlung, Kondome zu benutzen, bleibe aber weiterhin ein Grundpfeiler der Prävention.
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