Dortmund | Es ist ein Duell jenseits der Wissenschaft, aber dennoch geht es um die Vorherrschaft der Hochschulen: In kleinen Paddelbooten und mit Lanzen bewaffnet kämpfen Studenten der NRW-Unis am Mittwoch im Dortmunder Hafenbecken gegeneinander. Ziel der von einem Getränkehersteller veranstalteten Wasserschlacht ist es, den Gegner innerhalb von zwei Minuten zu versenken.

Gut vorbereitet startet das dreiköpfige Team der Uni Paderborn in den Wettkampf. „Wir haben die Situation vorher in der Turnhalle nachgestellt, einige Gleichgewichtsübungen gemacht“, sagt Pascal Nentwich – noch zuversichtlich vor der erste Runde. Die Taktik der Sportstudenten geht zunächst auch auf: Mit einem Lanzenstoß ans Bein werden die ersten Gegner zu einem Regelbruch gezwungen, wenn auch noch nicht im Wasser versenkt.

Respekt vor dem kalten Wasser

Dieses zuvor allseits erklärte Ziel gelingt auch den anderen, teils bunt verkleideten Teams erst nach einigen Runden. Zurückhaltend schaukeln sie sich entgegen. Der Respekt vor dem kalten Wasser des Hafenbeckens ist offenbar zu groß. Einmal warm geworden, fallen die Studenten dann aber gleich reihenweise in die Fluten.

Mehrere Siege in Folge fährt eine der drei Mannschaften der Ruhr Uni Bochum ein. In neongelben Röcken und mit lautem Kampfgeschrei entscheiden sie die ersten Duelle für sich. Kein Wunder: „Wir haben das mit Paddelbooten auf dem Kemnader See vorher geübt“, verrät Henning Meyer. Am Ende reicht es für Platz drei.

Die Studenten der Uni Paderborn, die eher praktisch gekleidet in Badehosen angetreten sind, müssen sich hingegen bereits im Viertelfinale geschlagen geben. Obwohl es vor allem um den Spaß geht, ist die Enttäuschung der Gruppe mit dem Namen „Ghetto Kids Padda-Bronx“ groß. Schließlich gilt es irgendwie ja doch, die Ehre der Uni vor den rund 100 Zuschauern rund um das Hafenbecken zu verteidigen.

Sieg für Dortmunder TU-Studenten

Das Finale tragen schließlich die zwei Dortmunder Hochschulen unter sich aus. Das zweite Team der Technischen Uni gegen die Nachbarn der Fachhochschule, oder besser: „Egal Madrid“ gegen „Milchschnitte Deluxe“. Beide Teams haben auf Vorbereitungsmaßnahmen und originelle Kleidung gänzlich verzichtet.

Das sollte sich dann auch auszahlen: Die drei TU-Studenten der Wirtschaftswissenschaften haben Neoprenanzüge sowie rutschfeste Schuhe an – ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Sie entscheiden damit das Finale für sich. Insgesamt sieben Teams lassen sie bei dem Spaß-Wettbewerb, der bereits im dritten Jahr stattfindet, hinter sich. Die Siegprämie: Drei Eintrittskarten für das Festival „Area 4“.

Autor: Deborah Schmidt,