Düsseldorf | aktualisiert | Rund 100 Mitarbeiter, Einsatzkräfte und der Krisenstab der NRW-Landesregierung haben zwei Tage lang den Ernstfall geprobt. Das teilt das Ministerium für Inneres und Kommunales mit. Dabei soll auch erstmals die Bundeswehr einbezogen worden sein. „Die Übung hat gezeigt, dass die NRW-Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz auch in extremen Unglücksfällen hochprofessionell, besonnen und verlässlich arbeiten“, so NRW-Innenminister Ralf Jäger.

Das Grundgesetz siehe vor, dass die Landesbehörden dabei in Amtshilfe durch die Bundeswehr unterstützt werden können. „Deshalb war es wichtig zu sehen, welche Fähigkeiten die Bundeswehr in so einem Fall einbringen kann und wie lange es dauert, bis sie uns vor Ort zur Verfügung stehen“, erklärte Minister Jäger.

Ziel der Übung war es vor allem, die schnelle und reibungslose Kommunikation zwischen allen Beteiligten zu testen, sagt das Ministerium. Auch die Öffentlichkeitsarbeit spielte eine Rolle. „Gerade über die sozialen Netzwerke verbreiten sich Gerüchte rasend schnell“, so der Minister. Deshalb sei auch der Umgang mit Falschmeldungen Teil des Planspiels gewesen. „Im Krisenfall müssen amtliche Informationen schnell an die Menschen weitergegeben werden, damit Gerüchte nicht die Realität überholen“, betonte Minister Jäger.

Golland begrüßt gemeinsame Anti-Terror-Übung von Polizei und Bundeswehr

Der Beauftragte der CDU-Landtagsfraktion für die Bundeswehr, Gregor Golland, begrüße die gemeinsame Anti-Terror-Übung von Bundeswehr und Polizei. Golland hierzu: „Dies ist in Zeiten vielfältiger und asymmetrischer Bedrohungen eine wichtige Sicherheitsvorsorge und sollte regelmäßig wiederholt und ausgeweitet werden. Die Bürger hätten im Falle eines oder mehrere Terroranschläge kein Verständnis für Kompetenzgerangel und formaljuristische Diskussionen. Wir brauchen einen starken, handlungsfähigen Staat, der unsere Art zu Leben und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung verteidigt.“

Autor: ib