Düsseldorf | Großveranstaltungen in NRW werden verboten. Auch Bayern verbietet Großveranstaltungen bis zum 19. April.

Auch NRW untersagt Großveranstaltungen

Nach den bayerischen Gesundheitsämtern müssen nun auch die Kommunen in NRW wegen des Coronavirus künftig Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern grundsätzlich untersagen. Das sieht ein Erlass mit Weisung der Landesregierung an die Kommunen vor, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Alternativ könnten jedoch beispielsweise sportliche Veranstaltungen ohne Zuschauer stattfinden, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag.

Im Gegensatz zu der Regelung in Bayern ist der NRW-Erlass ohne zeitliche Befristung. „Wir können jeden Tag neu entscheiden“, sagte Laumann. Bei Veranstaltungen unter 1.000 zu erwartenden Teilnehmern müssen die lokalen Gesundheitsbehörden individuell entscheiden.

Dabei spiele eine Rolle, welche Altersgruppe zu erwarten sei, wie die örtlichen Gegebenheiten seien und ob es sich um ein Risikogebiet handele, so der NRW-Gesundheitsminister. „Man kann in diesen Zeiten verzichten auf eine Sportveranstaltung, ein Konzert, einen Clubbesuch“, ergänzte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Der Gesundheitsschutz gehe vor.

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Bayern verbietet Großveranstaltungen bis 19. April

Bayern verbietet wegen der Coronavirus-Krise Großveranstaltungen bis zum 19. April. Das teilte die bayerische Staatsregierung am Dienstag mit. Am Vortag war noch ein Verbot bis 10. April im Gespräch gewesen.

Demnach sind bis zum Ende der Osterferien per Allgemeinverfügung Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen untersagt. Bei Veranstaltungen zwischen 500 und 1.000 Teilnehmern werde man „genau hinschauen“, dies sei dann aber Entscheidung der lokalen Behörden. „Es kann alles passieren, es kann sein, dass es frühere Osterferien gibt, das wissen wir heute noch nicht“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag in München.

Die Staatsregierung lege großen Wert darauf, dass es „keine Tricksereien“ geben werde. Bayern ist das erste Bundesland, das landesweit ein solches Verbot erlässt, nachdem Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) entsprechende Maßnahmen bereits „empfohlen“ hatte. Auf lokaler Ebene gibt es aber schon Verbote von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern, beispielsweise in Halle (Saale), auch weitere Bundesländer stehen kurz vor entsprechenden Entscheidungen.

Autor: dts