München/Düsseldorf | Die Menschen in Nordrhein-Westfalen blicken optimistischer in die Zukunft. Mit 36 Prozent beurteilen mehr Menschen an Rhein und Ruhr die Gesamtsituation in Deutschland zuversichtlicher als noch vor einem Jahr, wie eine am Montag veröffentlichte Studie der Allianz und der Universität Hohenheim ergibt. Gegenüber dem Winter 2011 ist das ein Anstieg um sieben Prozentpunkte. Im regionalen Vergleich schiebt sich NRW damit hinter Hessen auf den zweiten Platz.

Für ihr eigenes Leben sind unverändert 66 Prozent der Befragten an Rhein und Ruhr optimistisch. Verbessert hat sich vor allem die Einschätzung der finanziellen Versorgung bei Krankheit und Pflege (51 Prozent/+13 Prozentpunkte). Am zuversichtlichsten sind die Menschen in NRW beim eigenen Zuhause (86 Prozent) und dem familiären Umfeld (74 Prozent). Erst mit einigem Abstand folgt die persönliche finanzielle Lage (62 Prozent).

Aufgeschlüsselt auf verschiedene Gesellschaftsbereiche ist die Zuversicht der Nordrhein-Westfalen beim Umwelt- und Klimaschutz mit 36 Prozent am größten. Dafür gebe es viele Gründe, sagte Frank Brettschneider von Universität Hohenheim. „Die Windenergie soll weiter deutlich ausgebaut werden. Davon profitieren nicht nur die Windenergieproduzenten, sondern vor allem die Kommunen, die deutlich höhere Steuereinnahmen erwarten.“ Zudem mache sich die rot-grüne Landesregierung für eine Abwrackprämie für alte Heizungen stark.

Einen großen Sprung im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die Studie bei der Qualität der Schulen und Universitäten in NRW. Jeder dritte Befragte gab dort eine zuversichtliche Meinung ab, zwölf Prozentpunkte mehr als noch im Winter 2011.

Die allgemeine Wirtschaftslage wird von 35 Prozent zuversichtlich beurteilt. Allerdings hat das Vertrauen in die Sicherheit der Arbeitsplätze stark nachgelassen. Mit einem Verlust von acht Prozentpunkten liegt der Wert nur noch bei 24 Prozent – so tief wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr.

Autor: dapd