Berlin | Die Bundesregierung muss sich um eine Vielzahl deutscher Islamisten kümmern, die in Krisenregionen im Gefängnis sitzen. Mindestens 92 Männer, Frauen und Kinder aus Deutschland sind in Syrien, dem Irak und der Türkei in Haft, wie Experten aus mehreren Ministerien zusammentrugen. Der „Spiegel“ schreibt darüber in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe.

Die konsularische Betreuung der Dschihadisten und ihrer Familien macht dem Auswärtigen Amt viel Mühe; mehrfach haben Diplomaten und Beamte des Bundeskriminalamts Gefangene auch besucht. Einige der deutschen Islamisten wurden bereits zu Gefängnisstrafen verurteilt oder, wie im Fall einer mutmaßlichen IS-Anhängerin aus Mannheim im Irak, zum Tode. Die Bundesregierung hofft, dass das Urteil gegen die Frau in eine Haftstrafe umgewandelt wird.

Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien sind laut Verfassungsschutz mehr als 970 Islamisten in die Krisenregion ausgereist.

Autor: dts