Aachen | aktualisiert 15:19 Uhr | Chemiker der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen haben im Modegetränk Bubble Tea gesundheitsgefährdende Stoffe entdeckt. Sie stehen im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen oder Allergien auszulösen, sagte ein Sprecher der RWTH und bestätigte damit einen Bericht der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium teilte mit, es könne die Ergebnisse derzeit weder bestätigen noch dementieren.

In den Kugeln im Bubble Tea einer Filiale einer bundesweiten Kette in Mönchengladbach waren nach Angaben der Universität Styrol, Acetophenon und bromierte Substanzen entdeckt worden. Die Zeitung zitiert einen der beteiligten Chemiker: „Diese Substanzen haben in Lebensmitteln nichts zu suchen.“ Der Geschäftsführer sagte demnach, die Kugeln stammten aus Taiwan. Aus dem Verbraucherschutzministerium hieß es, die Firma, die den Bubble Tea gemeinsam mit der RWTH Aachen analysierte, habe dem Ministerium auf Nachfrage keine quantitativen Prüfergebnisse und aussagekräftige Angaben zur Methode zur Verfügung gestellt.

Die RWTH machte keine Angaben dazu, wie hoch die Konzentration der Giftstoffe sind. Erst damit ist der „Rheinischen Post“ zufolge eine Aussage über die Gefährdung möglich. Das Ministerium teilte mit, es sehe sich aber in seiner kritischen Haltung zu Bubble Tea gestärkt. Die Hochschule sei aufgefordert worden, Informationen über die betroffenen Chargen zur Verfügung zu stellen. Die CDU im Landtag forderte den zuständigen Minister Johannes Remmel (Grüne) auf, über das Thema in der nächsten Sitzung des Verbraucherausschusses zu informieren.

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