Berlin | Die Bundesbürger haben offenbar Ein- und Zwei-Cent-Münzen im Gesamtwert von rund 220 Millionen Euro gehortet. Das berichtet die „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf Berechnungen der Grünen. Demnach lagern mehr als 15 Milliarden der kleinen Geldstücke in deutschen Schubläden.

Grundlage der Erhebung ist die Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Fraktion. Laut Ministerium sind hierzulande bisher circa 11,2 Milliarden Ein-Cent-Münzen ausgegeben worden. 80 Prozent davon sind gehortet worden, oder mitunter verloren gegangen.

Dies gilt auch für 75 Prozent der 8,6 Milliarden ausgegebenen Zwei-Cent-Stücke. Fraktionsvize Oliver Krischer sagte der Zeitung: „Legt man die Cent-Münzen aus den Schubladen aneinander, reichen sie rund sechs Mal um den Äquator.“ Schon länger wird über die Abschaffung des unhandlichen Kleingeldes debattiert.

In Italien soll das ab 2018 der Fall sein. Krischer sagte, allein die Herstellung der Münzen sei „eine große Verschwendung an Metallen und Energie“. Die Einführung des holländischen Modells müsse daher auch vom deutschen Handel angedacht werden.

Im Nachbarland hätten sich die Geschäftsleute selber entschlossen, „keine Ein- und Zwei-Cent Münzen mehr zu nutzen und entsprechend die Kassensumme zu runden“.

Autor: dts